Lokales

Kämmerer meldet wieder Rekordjahr

Erfreulicher Jahresabschluss in Notzingen

Erneut mit einem Rekordwert konnte Notzingens Kämmerer Sven Kebache den Gemeinderat erfreuen, als er die Jahresrechnung 2013 präsentierte.

Notzingen. „Das Jahr 2013 ist für uns sehr positiv verlaufen. Der Verwaltungshaushalt konnte erneut mit einer deutlich überplanmäßigen Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt von rund 1,28 Millionen Euro abgeschlossen werden – das ist neuer Rekord“, freute sich Sven Kebache. Damit ist der Überschuss doppelt so hoch als im Plan angenommen, und hat den ebenfalls sehr guten Abschluss 2012 noch übertroffen.

Diese Verbesserungen gehen wie in den Jahren zuvor auf die sprudelnden Steuereinnahmen zurück. Der Kämmerer konnte einen deutlichen Zuwachs bei der Gewerbesteuer verzeichnen. „Erstmals in der Geschichte war es sogar möglich, bei der Gewerbesteuer mehr als 900 000 Euro einzunehmen“, erklärte er. Aber auch der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer trug zu dem guten Ergebnis bei. „Außerdem konnten dank der sparsamen und wirtschaftlichen Ausgaben die Ansätze eingehalten oder gar unterschritten werden“, führte Sven Kebache aus.

Insgesamt konnte der Kämmerer zum Ausgleich des Vermögenshaushalts der allgemeinen Rücklage trotz Investitionen über 650 000 Euro zuführen. Damit erhöht sich der Bestand auf knapp 5,7 Millionen Euro. „Im dritten Jahr in Folge konnte der allgemeinen Rücklage ein deutlicher Betrag zugeführt werden“, erinnerte der Kämmerer an die gute Finanzentwicklung. Das Haushaltsjahr 2013 schließt mit einem Volumen von rund 8,76 Millionen Euro ab, wobei rund 7,45 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt entfallen und über 1,31 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt.

Ein weiteres Mal ist der rückläufige Wasserverbrauch ein Problem, der sich beim Jahresabschluss der Wasserversorgung 2013 niederschlägt. „Die fixen Kosten bleiben gleich. Bei der nächsten Gebührenkalkulation werden wir möglicherweise wieder erhöhen müssen“, warnte Sven Kebache den Gemeinderat vor. Beim Abschluss der Wasserversorgung musste er einen Jahresverlust von rund 4 500 Euro verzeichnen, doch dieser Betrag ist im Vergleich zu den Vorjahren um einiges geringer. Im Vermögensplan schließt der Wasserversorgungsbetrieb jedoch mit einem erfreulichen Deckungsfinanzierungsüberschuss in Höhe von knapp 63 000 Euro ab. „Somit ergibt sich in der Gesamtabrechnung erstmals seit langem wieder ein Überschuss von über 16 500 Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Fehlbetrag von über 46 000 Euro vorhanden war“, rechnete der Kämmerer vor.

„Das Jahr 2013 war erneut ein sehr gutes Jahr für die Gemeinde“, zog Sven Kebache ein positives Fazit. Trotzdem warnte er vor allzu großer Euphorie. „Wir sollten den eingeschlagenen Weg der Konsolidierung weitergehen, denn es stehen einige Investitionen an“, sagte er und führte die Sanierung des Rathaus-Erdgeschosses und des Bürgerhauses oder die Erschließung der Baugebiete an. „Wir haben keine Einnahmen aus Grundstücksverkäufen. Deshalb ist es umso wichtiger, keine Ersatzdeckungslücken zu bekommen, denn es kann schnell zu Steuereinbrüchen kommen“, so der Kämmerer. Dem stimmte Herbert Hiller zu. „Wir haben die vergangenen Jahrzehnte erfolgreich gewirtschaftet. Unserer Schulden sind langfristiger Natur, wir haben Verträge mit langen Laufzeiten“, sagte er. Die Schulden beliefen sich 2013 auf rund 600 000 Euro, was 170 Euro je Einwohner entspricht.