Lokales

Keine betriebsbedingten Kündigungen

Siemens-Standort Kirchheim: 39 Stellen fallen weg – für Leiharbeiter sowie durch „natürliche Fluktuation“

„Siemens streicht 15 000 Stellen“: So lautete die Nachricht, die am Wochenende aufhorchen ließ. Was bedeutet das für das Trafowerk in Kirchheim? Der Betriebsratsvorsitzende Dieter Betz sieht wenig Grund zur Aufregung: „Es gibt keine betriebsbedingten Kündigungen von Mitarbeitern der Stammbelegschaft.“

Kirchheim. Michael Friedrich, Konzern-Pressesprecher für Personalthemen, stellte gestern auf telefonische Nachfrage des Teckboten klar, dass „alles längst besprochen“ sei. Bei den 15 000 Stellen, die weltweit wegfallen sollen, handle es sich um die Summe des Interessenausgleichs, der seit ungefähr einem Jahr mit den Arbeitnehmern und ihren Vertretungen erzielt worden sei. Zur Situation an einzelnen Standorten nehme der Konzern keine Stellung: „Weil eben alle Betroffenen im Bilde sind, werden wir das nicht runterbrechen.“ Michael Friedrich wiederholt sich deshalb abschließend noch einmal: „Das ist kommuniziert.“

Der Kirchheimer Betriebsratsvorsitzende Dieter Betz bestätigte diese Aussagen gestern, zumindest was Kirchheim betrifft: „Wir wissen das schon lange.“ Teilweise sei der Stellenabbau am Standort Kirchheim auch schon umgesetzt. Zeit dafür bleibe bis Ende 2014. Insgesamt gehe es in Kirchheim um 39 Stellen, die weggefallen sind oder noch wegfallen sollen. Bei 22 dieser Stellen seien Leiharbeiter betroffen, also niemand von der Stammbelegschaft. Die restlichen Stellen würden ohne Kündigungen abgebaut – „über die natürliche Fluktuation“.

Der Standort Kirchheim sei also kaum betroffen: „Es passiert eigentlich nicht viel.“ Zur genannten Fluktuation gehörten vor allem Altersteilzeitverträge, die jetzt langsam greifen. „Wir haben es zum großen Teil schon hinter uns“, resümiert Dieter Betz, der außerdem betont, dass der Personalstand in etwa wieder derselbe sei wie vor der Restrukturierung 2004.