Lokales

Moderate Erhöhungen

Notzinger Gemeinderat legt Kindergartengebühr für ein Jahr fest

Die Gebühren für das Kindergartenjahr 2014/2015 steigen in Notzingen nur leicht an. Dies beschloss der Gemeinderat nach einer Diskussion mit vielen Vorschlägen schließlich einstimmig.

Notzingen. Die ganze Diskussion ins Rollen gebracht hat Herbert Hiller: „Ich vermisse den Hinweis auf die Laufzeit“, erklärte er, als Notzingens Hauptamtsleiterin Meike Naun ihre Ausführungen beendet hatte. Bei ihren Vorschlägen zur Erhöhung der Kindergartengebühren richtete sie sich nach den Empfehlungen der Spitzenverbände, wobei Notzingen mit einem Kostendeckungsgrad durch Elternbeiträge bei 15 Prozent liegt, gefordert werden 20 Prozent.

Vor geraumer Zeit hatte der Notzinger Gemeinderat beschlossen, die Gebühren jährlich zu erhöhen, damit „die Sprünge“ sich in Grenzen halten. Die Verwaltung könnte sich möglicherweise eine Gebühren-Laufzeit von zwei Jahren vorstellen, antwortete Kämmerer Sven Kebache auf die Frage von Herbert Hiller. Damit war Letzterer sofort einverstanden und wollte die neuen Gebühren gleich für zwei Jahre festsetzen. „Die Spitzenverbände werden ihre Empfehlungen wieder erhöhen“, gab daraufhin Maike Naun zu bedenken, woraufhin Hans-Joachim Heberling darauf hinwies, dass der Verwaltungsausschuss für eine moderate Erhöhung plädiert. „Was wir vorhaben, ist eine kleine Korrektur, eine tariflich Anpassung. Die ist zu vertreten. Auf der anderen Seite frage ich mich, ob das im Sinne der Eltern ist. Es kann der negative Eindruck entstehen, dass wir permanent erhöhen“, sagte Hans Prell, der sich einen Zweijahres-Rhythmus gut vorstellen kann.

Ab nächstes Jahr dann für zwei Jahre festsetzen, schlug daraufhin Herbert Hiller vor. Von der kleinen, moderaten Erhöhung hält Rudolf Kiltz nicht viel. „Warum nicht einmal aussetzen? Müssen wir den Beitrag überhaupt erhöhen bei unserer guten Finanzlage und dem geringen Deckungsgrad?“, regte er an. Gerhard Mergenthaler erinnerte daran, dass die Gemeinde in letzter Zeit viel in die Kindergärten investiert hat. Diesen Ball nahm Emiliana Montero Rodriguez auf und sagte: „Die Erhöhung ist jetzt leicht nachvollziehbar, da im Mitteilungsblatt über die Investitionen berichtet wurde.“

So ging es munter hin und her, bis Bürgermeister Sven Haumacher schließlich den Verwaltungsvorschlag zur Abstimmung brachte – der einstimmig angenommen wurde. Somit steigen die Kosten beispielsweise für das erste Kind im Regelkindergarten von 121 auf 124 Euro und bei den verlängerten Öffnungszeiten von 151 auf 155 Euro mit einem Jahr Laufzeit.