Lokales

Neue Bauplätze in Schlierbach

Innerörtliche Flächen sollen genutzt werden

Damit im Zuge der innerörtlichen Nachverdichtung in Schlierbach neue Bauplätze entstehen können, müssen teilweise Bebauungspläne geändert werden – so auch im Fall des ehemaligen Kindergartens in der Max-Eyth-Straße.

Schlierbach. Innerörtliche Nachverdichtung statt Wachstum in die Fläche: Bei der Schaffung von Bauplätzen liegt der Schwerpunkt in Schlierbach schon lange darauf, innerörtliche Flächen für neue Bauplätze bereitzustellen. Aktuell stehen in Schlierbach dabei zwei Flächen im Fokus: das Areal des ehemaligen Kindergartens Max-Eyth-Straße und eine Fläche östlich der Kirchstraße. Um dort eine Wohnbebauung ermöglichen zu können, müssen aber die Bebauungspläne „Eichbrunnen – Haslenbach“ und „In den Schießgärten“ geändert werden. Stadtplaner Manfred Mezger vom Büro mquadrat stellte im Gemeinderat die Änderungen an den Bebauungsplänen vor.

Der Entwurf für die Änderung am Plan „Eichbrunnen – Haslenbach“ sieht die Umwidmung des Kindergartengeländes vor. An der Ecke Max-Eyth-/Eichbrunnenstraße sollen auf dem ehemaligen Kindergartengelände ein Mehrfamilienhaus im südlichen Abschnitt und ein kleineres Haus mit zwei Wohnungen im nördlichen Abschnitt entstehen. Der Spielplatz soll beibehalten werden.

Fraglich war für den Planer die Positionierung der im Plan vorgesehenen öffentlichen Stellplätze. Während August Leins diese anstatt an der Eichbrunnenstraße in die Max-Eyth-Straße verlegt haben wollte, stellte Kurt Moll diese Abstellmöglichkeiten komplett infrage. „Stattdessen könnte man auch die Grundstücksgrenze des kleineren Gebäudes ein wenig nach Osten schieben. So hätten wir die Möglichkeit, an der Ecke Max-Eyth-/Eichbrunnenstraße anstatt des Spielplatzes noch einen weiteren Bauplatz auszuweisen.“

Mit knapper Mehrheit beschloss der Gemeinderat den Wegfall der öffentlichen Stellplätze und hielt sich mit großer Mehrheit durch das Verschieben der Baugrenze nach Osten auch die Möglichkeit für eine zukünftige Überbauung des Spielplatzgeländes offen.

Etwas anders stellt sich die Situation im Bereich der Kirchstraße dar. Hier soll die bisherige Grünfläche überbaut werden können. Allerdings ist vom bisher geltenden Plan nur ein Teil der betroffenen Flurstücke erfasst, wie Bürgermeister Schmid erläuterte. „Wir wollen für diesen Bereich eine kleingliedrige Bebauung ermöglichen“, so Schmid, der dabei an Einzelhäuser denkt. Erschlossen werden soll das neue innerörtliche Baugebiet über eine Stichstraße von der Kirchstraße her.

Ob diese Straße dann zu einer Privatstraße werden wird, oder aber im Gemeindebesitz verbleibt, ist im Moment ebenso wenig abzusehen wie der endgültige Zuschnitt der künftigen Bauplätze. „Wir weisen hier im Bebauungsplan keine Baufenster, sondern einen Baustreifen aus – so können wir dann flexibel auf den Bedarf reagieren“, so Ingenieur Mezger.

Beide Änderungsentwürfe an den Bebauungsplänen fanden im Rat einhellige Zustimmung. Nach dem einstimmig getroffenen Aufstellungs- und Entwurfsbeschluss liegen die Pläne nun öffentlich aus.