Lokales

„Politisches Signal“

Ohmdener Gemeinderat verweigert Okay

Ein ungewohnt scharfer Ton herrschte in jüngster Gemeinderatssitzung in Ohmden. Die Räte der Trinkbachgemeinde stellten in Frage, ob das Weilheimer Ratsgremium an einer guten Zusammenarbeit interessiert ist.

Ohmden. Das Ja des Ohmdener Gemeinderats zur neugefassten Vereinbarung für die Verwaltungsgemeinschaft Weilheim wäre unter normalen Umständen reine Formsache gewesen. Um das Papier vorzustellen, waren Weilheims Kämmerer Sascha Schneider und Hauptamtsleiter Marcel Launer nach Ohmden gekommen. Geregelt wird darin unter anderem die Abrechnung von Leistungen, die das Weilheimer Rathaus für die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft übernimmt. So erledigt Weilheim beispielsweise weiterhin das Finanzwesen Ohmdens.

Sozusagen als Retourkutsche beantragte Gemeinderat Dr. Klaus Dolde, den Beschluss zur neuen Vereinbarung auf die nächste Sitzung zu vertagen. Sauer aufgestoßen war ihm, dass der Weilheimer Gemeinderat das Anliegen Holzmadens, ein Sondergebiet für eine Gemeinschaftsschuppenanlage auszuweisen abgelehnt hatte (siehe dazu nebenstehenden Bericht). Bürgermeister Funk stieß ins selbe Horn: „Als kleine Gemeinde sind wir im gemeinsamen Ausschuss auf das Wohlwollen Weilheims angewiesen. Wie man hier miteinander umgeht, entspricht nicht dem, was man sich in einer Verwaltungsgemeinschaft vorstellt.“

Das einstimmige Votum, über die neugefasste Vereinbarung erst in der nächsten Sitzung abzustimmen, wollte der Ohmdener Rat als politisches Signal verstanden wissen.