Lokales

Ran an den Dreck

Endlich! Raus in die erwachende Natur! Endlich die zarten grünen Triebe begrüßen, die sich naseweis dort zeigen, wo im vergangenen Herbst Zwiebeln in den Boden gesteckt wurden, voll Zuversicht, dass auch dieser Winter ein Ende haben wird. Endlich wieder Lehmklumpen schwer an den Sohlen spüren, den Duft feuchter Erde in der Nase haben und den Dreck eigener Hände Arbeit unter den Fingernägeln.

Hoffnungsfroh planen wir Hobbygärtner den Sommer, erwerben schüchterne Setzlinge und träumen vom zu erwartenden Farbrausch, von reicher Ernte. Kann sein, dass das Versprechen des Verkäufers nicht eintrifft, eine Schneckeninvasion dem Traum ein Ende setzt oder der Mai-Hagel alles zermatscht. Macht nichts. Beim Gärtnern ist es ein bisschen wie mit der Kindererziehung: Erst im Nachhinein ist klar, dass man sich viel zu viele Sorgen gemacht hat.

Die Natur setzt sich durch, alles wird gut – wenn auch anders als geplant. Also denn: Nichts wie ran an den Dreck!IRENE STRIFLER