Lokales

Ruhiges Jahr für Lenninger Wehr

Kommandant Eberle zog bei der Jahreshauptversammlung Bilanz

Bei ihrer Jahreshauptversammlung in Schopfloch blickten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lenningen auf das abgelaufene Einsatzjahr zurück. 2015 stehen laut Bürgermeister Michael Schlecht Investitionen in Höhe von rund 500 000 Euro an.

Das Bild zeigt alle Geehrten des Abends, ihre Frauen sowie Bürgermeister Michael Schlecht und Kommandant Michael Eberle. Foto: D
Das Bild zeigt alle Geehrten des Abends, ihre Frauen sowie Bürgermeister Michael Schlecht und Kommandant Michael Eberle. Foto: Daniela Haußmann

Lenningen. Welche Jobs genießen in Deutschland das höchste Vertrauen? „Es sind die Feuerwehrleute, wie eine Umfrage von Spiegel online im vergangenen Jahr ergab“, berichtete Michael Eberle. „Mit 97 Prozent sind sie besonders hoch angesehen. Jeder kennt die Aussagen und Zahlen, es tut aber trotzdem gut, sie bestätigt zu wissen. Sie verdeutlichen das Engagement und den Willen der Kameraden in Notlagen einfach nur helfen zu wollen“, wie der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Lenningen ausführte. Das zeigt sich auch vor Ort.

Mit Hingabe und Enthusiasmus bewältigten die Kameraden im vergangenen Jahr 19 technische Hilfeleistungen, sieben Kleinbrände, zwei Überlandhilfen und drei Täuschungsalarme. Summa Summarum rückten die Floriansjünger damit zu 31 Einsätzen aus, die mit 435 Stunden und 59 Minuten zu Buche schlugen. Im Durchschnitt verbrachte jede Rettungskraft damit vier Stunden und 38 Minuten im Einsatz. Gegenüber 2013 ist das ein signifikanter Rückgang. Bedingt durch Hochwasser und Hagelereignis kamen damals 2 662 Einsatzstunden zusammen, von denen 25 Stunden und 36 Minuten auf jede Einsatzkraft entfielen. „Im vergangenen Jahr gab es zum Glück kein Unwetter mit derartig gravierenden Folgen, an die wir uns alle noch gut erinnern können“, resümierte Michael Eberle. „Das macht sich natürlich bei den Einsatzzahlen und -stunden bemerkbar.“

Bürgermeister Michael Schlecht sprach den Kameraden für ihr Engagement den Dank der Gemeinde aus. Einmal mehr wies er auf den sehr guten Ausbildungsstand hin, der den Löschmannschaften der einzelnen Abteilungen im Ernstfall eine hohe Schlagkraft verleihe. Von Januar bis Dezember 2014 besuchten erneut zahlreiche Feuerwehrangehörige die Lehrgänge „Sicheres Fahren mit Sondersignal“, „Taktische Anwendung mobiler Rauchverschluss“, „Lkw-Führerschein“, „Jugendgruppenleiter“ und „Technische Hilfe Modul 2“. Einige Kameraden bildeten sich zum Trupp-, Gruppen- und Zugführer weiter. Die Freiwillige Feuerwehr Lenningen zählt damit 70 Maschinisten, 86 Atemschutzgeräteträger, 19 Gruppen- und 14 Zugführer. „Es gäbe noch viele andere Ausbildungen aufzuzählen, wie den Motorsägen- oder Sprechfunkerlehrgang, aber das würde den Rahmen sprengen“, so Michael Eberle.

Dieser enormen Einsatz- und Leistungsbereitschaft, die dem Wohl und der Sicherheit der Bürger in Lenningen zugutekommt, zollte Michael Schlecht höchsten Respekt. Er betonte, dass die Kameraden stets zur Stelle sind und sehr viel Freizeit in ihr Ehrenamt investieren. „Das ist aller Ehren wert“, sagte der Rathauschef, der auch hervorhob, dass die Zusammenarbeit in punkto Tageseinsatzbereitschaft mit den Nachbarwehren hervorragend funktioniere. 2014 wurden laut Schlecht rund 450 000 Euro in die Feuerwehr investiert. „Im aktuellen Jahr werden es etwa 500 000 Euro werden“, erklärte er. 2015 werde zwar kein Einsatzfahrzeug angeschafft, dafür müssten aber Ausrüstungsgegenstände, wie Lufthebekissen oder jahrzehntealte Schläuche erneuert werden. „Darüber hinaus steht die Erneuerung des Waschplatzes an“, führte Michael Schlecht aus.

Stand 31. Dezember 2014 weist die 113-köpfige Einsatzabteilung ein Durchschnittsalter von 37 Jahren auf. Die Jugendfeuerwehr zählt 29 Jungen und sechs Mädchen, wie ihr Leiter, Clemens Löw, berichtete. Die Abteilung der Alterskameraden setzt sich nach Angaben von Hans Pauer aus 37 Mitgliedern zusammen. Bei der Jahreshauptversammlung in Schopfloch erhielten Lothar Welisch und Frank Huber für 25 Jahre aktiven Dienst das Ehrenzeichen in Silber. Günther Hummel, Dieter Kuch, Jürgen Schmierer und Jürgen Bittner erhielten das Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktiven Dienst. Kurt Vollmer wurde für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Heinz Gökeler, Manfred Schott und Erwin Ehni erhielten eine Auszeichnung für sechs Jahrzehnte Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Lenningen.