Lokales

S-Bahn in der Rushhour häufig unpünktlich

Region Stuttgart. „Der Trend geht eindeutig nach oben, aber gerade in der Hauptverkehrszeit ist die S-Bahn noch nicht auf dem gewohnten Ni­veau.“ Dieses Fazit hat Wirtschaftsdirektor Dr. Jürgen Wurmthaler zur Pünktlichkeit der S-Bahn im Jahr 2011 gezogen. Zum neunten Mal haben die DB Regio AG und der Verband Region Stuttgart die Qualität der S-Bahn durch ein unabhängiges Institut erheben lassen.

Im Jahr 2010 kamen während der Rushhour nur etwa drei Viertel aller S-Bahnen in der Hauptverkehrszeit pünktlich ans Ziel, eine Toleranz von bis zu drei Minuten ist dabei eingerechnet. Im Jahr 2011 stieg dieser Wert auf 80,7 Prozent, liegt aber immer noch knapp elf Prozentpunkte vom Zielwert 91,5 Prozent entfernt. Gerade die „Drei-Minuten-Pünktlichkeit“ in der Rushhour am Morgen und Abend ist für Pendler wichtig, damit die Anschlüsse klappen.

Dass die Pünktlichkeitswerte im Jahr 2010 in den Keller gingen, lag an den geringeren Kapazitäten im Tunnel zwischen Hauptbahnhof und Schwabstraße. Es musste ein Ersatzfahrplan her, manche Züge fielen komplett aus. Für ausgefallene Züge im Jahr 2011 erhält der Verband Region Stuttgart 560 000 Euro. Zusätzlich hatte die DB Regio, als freiwilliges Entgegenkommen, die Kosten für mehr und längere Züge für ein Jahr in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro übernommen. Auch die Kunden waren entschädigt worden.

Während die Fahrgäste im Jahr 2010 der Pünktlichkeit die Schulnote 2,8 gaben, stieg diese im Jahr 2011 leicht auf 2,7. Die Bestnote erhielt die Sicherheit in den S-Bahn-Zügen. Sie wurde mit 2,2 bewertet.pm