Lokales

Schaumangriff auf brennendes Auto

Gut besuchte Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim, Abteilung Ötlingen

Auf dem Betriebsgelände des Autohauses Lepadusch in den Heimenwiesen probte die Freiwillige Feuerwehr Kirchheim, Abteilung Ötlingen, den Ernstfall. Dabei wurden verletzte Menschen gerettet, Brände gelöscht und ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbargebäude verhindert. Der stellvertretende Stadtbrandmeister Michael Briki freute sich über die erfolgreiche Übung: „Die Aufgaben wurden gut ­bewältigt“.

Auf dem Betriebsgelände des Autohauses Lepadusch fand die Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim, Abteilung Ötlingen, s
Auf dem Betriebsgelände des Autohauses Lepadusch fand die Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim, Abteilung Ötlingen, statt.Foto: Rainer Stephan

Kirchheim. Vor Einsatzbeginn begrüßte Abteilungskommandant Michael Grässle gut 100 Zuschauer, informierte über Sinn und Zweck der Übung und kommentierte dann permanent das Szenario. Übungsannahme war, dass sich in der Werkstatt durch eine Motorreparatur Benzin entzündete, der Motorraum daraufhin brannte und ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude drohte. Der Kraftfahrzeugmonteur zog sich Verbrennungen an Haut und Gesicht zu. Eine weitere Person wurde im Ersatzteillager vermisst. Außerdem bestand die Gefahr, dass Flammen auf das Nachbarhaus übergreifen.

Nach der Alarmierung traf zuerst das Löschgruppenfahrzeug der Ötlinger Wehr am Einsatzort ein. Sogleich nahm Einsatzleiter Frank Gebauer die Lageerkundung auf, während seine Kameraden beruhigend auf den verletzten Monteur einwirkten. Dann wurde der Proband den Helfern der DRK-Bereitschaft Kirchheim an der Verletztensammelstelle zur medizinischen Versorgung übergeben.

Die anderen Feuerwehrleute zogen das brennende Auto aus der Garage und löschten den Brand binnen kurzer Zeit mit Schaum. Ein weiterer Trupp wurde für einen eventuell notwendigen Löschangriff in Richtung des Wohnteils vorsorglich in Stellung gebracht.

Das zweite Löschgruppenfahrzeug wurde ebenfalls in der Heimenwiesenstraße positioniert. Die Mannen nahmen unter Atemschutz über den Seiteneingang sofort die Suche nach der vermissten Person in Angriff. Andere Besatzungsmitglieder bauten indes die Wasserversorgung vom Hydranten an der Straßenecke Heimenwiesen zur Wiesach her auf, um für die Brandbekämpfung gewappnet zu sein. Sehr schnell wurde die im Lager eingeschlossene Auszubildende gefunden und dem DRK in Obhut gegeben.

Einheiten der Abteilungswehr Kirchheim waren mit dem Einsatzleitwagen und der Drehleiter zugegen. Mit der Leiter wurde eine „Riegelstellung“ zum angrenzenden Verwaltungsgebäude aufgebaut. Durch starken Wasserstrahl wurde das Übergreifen der Flammen auf das Nachbargebäude verhindert. Bei diesem „Einnässen“ der äußeren Gebäudeteile halfen auch Ötlinger Feuerwehrkameraden mit.

Der Besatzung des Mannschaftstransportwagens oblagen indes das Absperren der Einsatzstelle und die Verkehrsregelung. Die penible Gebäudeerkundung brachte die Erkenntnis, dass kein Feuer mehr brannte und sich auch keine weiteren Menschen im Gebäude aufhielten. Dem professionellen Vorgehen der Feuerwehrleute war umfänglicher Erfolg beschieden, sodass sich die Trupps alsbald den Aufräumarbeiten zuwenden konnten.

Bei der „Manöverkritik“ im Ötlinger Gerätehaus ließ der stellvertretende Kommandanten Frank Gebauer das Geschehen noch einmal in Wort und Bild Revue passieren. Michael Briki, offizieller „Beobachter“ des Manövers, gratulierte zur guten Übung und zeigte noch Optimierungsvorschläge auf. Hausherr und Ortsvorsteher Hermann Kik gratulierte den Feuerwehrleuten zum kürzlich errungenen Leistungsabzeichen in Bronze. Danach leitete der Kommandant mit einer Einladung zum Essen in den gemütlichen Teil über.