Lokales

„Seriöser Weg“

Finanzielle Lage Dettingens ist zufriedenstellend

Die Gemeinde Dettingen steht derzeit finanziell betrachtet ganz gut da – trotz der großen Investitionen vor allem im Bereich Kindergärten.

Dettingen. Die Liquiditätslage der Schlossberggemeinde ist durch wirtschaftliches Handeln und durch den Rücklagenstand nach wie vor zufriedenstellend, sagte Kämmerer Jörg Neubauer, als er im Gemeinderat den Finanzzwischenbericht präsentierte. Die Steuereinnahmen verbessern sich bis Ende des Jahres gegenüber dem Haushaltsplan um voraussichtlich rund 300 000 auf etwa 5,9 Millionen Euro.

Neben der Gewerbesteuer ist der Anteil an der Einkommensteuer die wichtigste Einnahmequelle der Gemeinde. Hier rechnet der Kämmerer mit Mehreinnahmen gegenüber dem Planansatz (2,97 Millionen Euro) in Höhe von rund 91 300 Euro. Aus dem Rücklagentopf müssen voraussichtlich 597 000 Euro weniger entnommen werden, als vorgesehen; der Rücklagenstand beträgt somit nach jetzigem Kenntnisstand zum 31. Dezember 2014 etwa 2,02 Millionen Euro.

Der Schuldenstand liegt unverändert bei voraussichtlich 1,88 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 326 Euro entspricht. Kredite müssen, wie im Planansatz vorgesehen, in Höhe von 400 000 Euro aufgenommen werden. Insgesamt rechnet der Kämmerer mit einer negativen Zuführungsrate des Verwaltungshaushalts, in dem der laufende Betrieb abgewickelt wird, in Höhe von 88 600 Euro an den Vermögenshaushalt. Der Planentwurf sah noch eine negative Zuführungsrate von 251 000 Euro vor. „Diese Entwicklung ist positiv“, betonte Neubauer. „Im Jahr 2015 wird der Verwaltungshaushalt voraussichtlich wieder ein ordentliches Plus erwirtschaften können.“

Bürgermeister Rainer Haußmann gab zu bedenken, dass die Gemeinde Vermögen aufgebaut habe, um mit hoher Eigenkapitalquote vor allem in ihre Kindergärten investieren zu können. „Folglich gehen die Rücklagen runter.“ Er betonte mit Blick in die Zukunft aber auch, dass sich bei der Anzahl der Schulgebäude einiges verändern und das Hallenbad irgendwann schließen werde. „Wir lösen uns von diesen Einrichtungen und sparen dadurch den Unterhalt.“ Es brauche aber auch Schulden, wenn man neu baut beziehungsweise umbaut, ergänzte Haußmann und betonte: Insgesamt sei die Gemeinde auf „einem richtigen und seriösen Weg“.