Kirchheim. Raue Sitten herrschen bei den Kloster-Deifeln. Wer ein richtiges Mitglied der Narrenzunft werden will, muss Einiges über sich
ergehen lassen. So geschehen gestern auf dem Kirchheimer Marktplatz bei der Narrentaufe. Die Vollstrecker leisteten dabei ganze Arbeit. Als das Sackhüpfen über eine ordentliche Distanz erfolgreich abgeschlossen war, beschmierten sie die drei Täuflinge mit Ruß und überschütteten sie dann ordentlich mit Federn und Sägemehl. Doch das Schlimmste kam noch: Den Dreien wurde ein Eintopf serviert, deren Zusammenstellung und Inhaltsstoffe viele der Zuschauer lieber nicht so genau wissen wollten. Für die Anhänger der Schwäbisch-Alemannischen Fasnet war dies jedoch der würdige Saisonauftakt. Zunftmeister Holger Böhm konnte zahlreiche befreundete Zünfte zum Häs abstauben begrüßen. Für Stimmung sorgten die Rommdreibr aus Rechberghausen mit ihrer schwungvollen und vor allem lauten Guggenmusik.