Lokales

Viele kaputte Eschen

Förster informierte über Notzinger Gemeindewald

Die letzte Möglichkeit zur Förderung für die Jungbestandspflege auf Lothar-Sturmflächen nutzte Forstrevierleiter Daniel Rittler für Notzingen. Er hat ­damit alle Bestände durch.

Notzingen. Weil die Priorität klar auf die Jungbestandspflege gesetzt war, ist Revierförster Daniel Rittler beim Ästen der wertvollen Bäume im Verzug. „Um später fünf Meter astfreie Stämme zu bekommen, das Wertholz geben soll, müssen wir die Äste entfernen“, erklärte der Revierleiter dem Notzingen Gemeinderat Sinn und Zweck dieser Arbeit, als er einen kurzen Rückblick auf das Forstjahr gab. Der erste Hieb ist schon durch. Dabei handelte es sich um einen Fichtenbestand, sodass die Bevölkerung gegen eine kleine Gebühr Reisig für Garten und Weihnachtsdeko aus dem heimischen Wald holen kann.

Weil Bäume für das Beachvolleyball-Feld gefällt werden, nahm Daniel Rittler den Bereich rund um den Sportplatz genauer unter die Lupe. Dabei handelt es sich um einen alten Eichen- und Buchenwald, der im neuen Jahr durchforstet wird. Schließlich kommt noch ein Vollernter in einem Fichtenbestand zum Einsatz.

Daniel Rittler informierte auch über den aktuellen Stand bezüglich des Kartellamtsverfahrens. „Wir sind zu erfolgreich. Künftig soll es zwei Forstverwaltungen geben: eine für den Staatswald und eine für den Körperschafts- und Privatwald“, so der Förster. Dies führe zu neuen Revierzuschnitten, wovon auch Notzingen betroffen werden könnte.

Roland Böbel interessierte der Zustand der Eschen. Ihm waren einige kranke Bäume im Wald aufgefallen. „Das Eschentriebsterben ist da. Im Lehmgrubenhau hatten wir eine tolle Naturverjüngung, doch der Bestand ist weitgehend kaputt“, musste Daniel Rittler mitteilen. Der Schädlingsbefall – ein Pilz aus Südostasien – habe dieses Jahr erheblich zugenommen. „Nur 5 bis 15 Prozent der Eschen sind dagegen resistent“, so der Revierleiter. Der Anteil dieser Baumart liegt im Notzinger Gemeindewald bei rund zehn Prozent.

Dem Waldbetriebsplan 2015 stimmte der Gemeinderat einstimmig zu. Die Forstverwaltung rechnet mit einem Plus von 5 000 Euro.