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VVS steuert auf Rekord zu

Immer mehr fahren VVS – Neues Abo führt zu mehr Dauerkunden

Beim Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) sind die Fahrgastzahlen im ersten Halbjahr auf 162,8 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Plus von fast 3,6 Millionen Fahrten oder 2,3 Prozent. Dies bedeutet die höchste Steigerungsrate seit mehr als zehn Jahren.

Stuttgart. „Immer mehr Menschen sehen die Öffentlichen als eine wirkliche Alternative für die Fahrt zur Arbeit oder zur Ausbildung an“, stellt VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger fest. „Noch nie war der Anteil an Dauerkunden so hoch wie zurzeit. Mit ein wenig Glück erreichen wir zum 33. Geburtstag bis zum Jahresende die Marke 333 Millionen Fahrgäste“, hofft er.

Der Trend des ersten Quartals zu mehr Fahrten im Berufsverkehr hat sich verstärkt. Die Pendler haben insgesamt 2,8 Prozent mehr Fahrten unternommen. Die konjunkturellen Rahmenbedingungen in der Region entwickelten sich weiterhin gut. Der ÖPNV profitierte zeitverzögert von der verbesserten Beschäftigtenlage und kam mit dem neuen Abo – zwölf Monate fahren, zehn Monate zahlen – richtig auf den Markt. Der Trend ging klar vom Monatsticket hin zum Jahresticket im Abo, wodurch es rund eine Million mehr Fahrten gab.

„Durch innovative Ansätze im Vertrieb von SSB und DB Regio, zum Beispiel den sofortigen Einstieg ins Abo, gelang es, von den bis zum Jahresende prognostizierten 35 000 neuen Abonnenten schon jetzt fast 25 000, das heißt mehr als zwei Drittel davon, zu überzeugen“, freut sich Geschäftsführerkollege Horst Stammler. Damit konnte die Zahl der Abonnenten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden.

Im Ausbildungsverkehr, traditionell der Teilmarkt mit dem höchsten Fahrgastaufkommen, gibt es durch die sinkenden Schülerzahlen nur noch wenig Wachstumspotenzial. Die Fahrgastzahlen nahmen um 1,4 Prozent zu, wobei die Steigerung nahezu ausschließlich auf mehr Studierende zurückzuführen ist – ein Plus von 700 000 Fahrten.

Im Bereich der Senioren gab es einen Zuwachs der Fahrten um 3,2 Prozent. Hier verstärkt sich der Trend weg von Monatstickets hin zum Jahresticket. Vor allem durch neue Abonnenten, aber auch durch einen Umstieg von Gelegenheitskäufen, beispielsweise Vierer-Tickets, stieg die Zahl der Fahrten um über 300 000. Der nochmals vergünstigte Preis des Abos und der Wegfall der morgendlichen Sperrzeit haben das Seniorenticket attraktiver gemacht.

Insgesamt hat der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart im ersten Halbjahr knapp 189 Millionen Euro inklusive Schwerbehinderten-Abgeltung eingenommen. pm