pm. Mit Einbruchschutz und Brandschutz kann jeder Einzelne in seiner Wohnung oder seinem Haus etwas für seine Sicherheit tun und damit auch zur Sicherheit im ganzen Viertel beitragen. Darüber hinaus kann mit der gestalterischen Planung der Häuser und ihrer Umgebung für eine bessere Sicherheit aller BürgerInnen gesorgt werden. Hier sind Architekturbüros, Stadtplaner und Polizeibehörden gefragt.
Die Umgebung hat Einfluss darauf, wie Menschen sich verhalten. Können öffentliche Plätze gut eingesehen werden oder gibt es dunkle Ecken? Ist die Umgebung gepflegt oder wirkt sie verwahrlost? Illegale Graffiti, ein kaputter Zaun, Vermüllung und ähnliches können dazu führen, dass Personen verleitet werden, ebenfalls gegen Regeln zu verstoßen.
Hier können städtebauliche Präventionskonzepte ansetzen. Durch eine ansprechende Gestaltung des Umfelds lässt sich das Image eines Wohngebiets positiv beeinflussen. Werden der öffentliche Raum und die Freiflächen um die Wohngebäude gut sichtbar und überschaubar angelegt, fördert das die Wachsamkeit in der Nachbarschaft. Dies trägt dazu bei, dass die BewohnerInnen Verantwortung für ihr Quartier übernehmen.
Intakte Nachbarschaft
Soziale Kontrolle und Verantwortungsgefühl der BewohnerInnen können Verwahrlosung und Regelverstößen etwas entgegensetzen und das Sicherheitsgefühl in der Nachbarschaft verbessern.
Der Ausbau der persönlichen Kontakte zwischen den AnwohnerInnen und die Bildung zuverlässiger Hausgemeinschaften in Mehrfamilienhäusern tragen zur Sicherheit im Quartier bei. So können zum Beispiel Nachbarschaftsfeste eine gute Maßnahme sein, um die Anonymität aufzubrechen. Auch eine Hausgemeinschafts-Messenger-Gruppe kann die persönlichen Kontakte und eine einfache Kommunikation untereinander fördern. So lassen sich ggf. Nachbarschaftsinitiativen ins Leben rufen – ob zur Anlage eines gemeinsamen Gemüsebeets im Innenhof oder zur Lösung von Problemen im Wohnumfeld.
Gesicherte Wohneinheiten
In einer intakten Nachbarschaft mit zuverlässiger sozialer Kontrolle, lassen sich unbekannte Personen von den BewohnerInnen gut herausfiltern. Um ungebetene Gäste aus dem Haus und der eigenen Wohnung rauszuhalten, kommt zudem Sicherheitstechnik sinnvoll zum Einsatz. Konkret kann es sich hierbei um einbruchhemmende Türen, Schließzylinder mit Bohr- und Ziehschutz, Mehrfachverriegelungen, Hakenschwenkriegel und Sicherheitsbeschläge mit Zylinderabdeckung zur Sicherung von (Wohnungs-)Eingängen handeln. Auch einbruchhemmende Fenster und Rollläden können zur sicherheitstechnischen Ausstattung des Gebäudes gehören. Gegensprechanlagen, im Idealfall mit Videofunktion, und gut ausgeleuchtete und einsehbare Hauseingänge und Treppenhäuser lassen die BewohnerInnen erkennen, wer Einlass begehrt oder sich im Gebäude befindet. Zusätzliche Sicherheit bieten Briefkästen, die von außen zu beschicken und von innen zu entleeren sind.
Verein schafft Bewusstsein für Sicherheit
Seit 2005 arbeiten im gemeinnützigen Netzwerk Zuhause sicher e. V. Polizei und Kommunen, Handwerksbetriebe und Handwerksorganisationen, Industrieunternehmen und Versicherer zusammen, damit Privathaushalte besser vor Einbrüchen und Bränden gesichert werden. Die „Zuhause sicher“-Partner begleiten ratsuchende MieterInnen und EigentümerInnen von der polizeilichen Beratung über die handwerkliche Umsetzung bis hin zur netzwerkeigenen Präventionsplakette.
„Zuhause sicher“-Plakette
Sind die polizeilichen Empfehlungen zum mechanischen Einbruchschutz umgesetzt, Rauchmelder gemäß Bauordnung installiert, liegt ein Telefon (Handy) am Bett für den Notfall bereit und ist die Hausnummer gut sichtbar, können MieterInnen und EigentümerInnen als sichtbares Zeichen ihres Engagements um die Sicherheit zuhause die Präventionsplakette des Netzwerkes „Zuhause sicher“ erhalten. Der gemeinnützige Verein, hat gemeinsam mit den Polizeibehörden, die das „Zuhause sicher“-Konzept nutzen, bereits etwa 12.000 Präventionsplaketten vergeben.
Weitere Informationen unter www.zuhause-sicher.de.