Berufsausbildung
Fachleute für moderne Infrastruktur

Hoher Bedarf und beste Berufsaussichten

In diesen Berufen ist ein hohes technisches Verständnis nötig. Foto: Bauwirtschaft BW.

pm. Tiefbauer sorgen dafür, dass alles optimal fließt: der Verkehr auf Straße und Schiene, Frisch- und Abwasser in Kanälen und der Strom durch Kabelstränge.

Für Straßen- und Tiefbauexperten gibt es heute und in Zukunft viel zu tun, denn der Erhaltungs- und Neubaubedarf unserer Infrastruktur ist immens. „Man denke nur an die zahlreichen Straßen, Autobahnen oder das weit verzweigte Schienennetz“, erklärt Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. Hinzu kommen die dringende Sanierung veralteter Abwasserkanäle sowie der Breitbandausbau zur Sicherung schneller Internetverbindungen. Möller prognostiziert daher in den kommenden Jahren einen hohen Bedarf an Fachkräften und damit beste Berufsperspektiven.

Folgende Einzelberufe kann man in dieser Sparte innerhalb von drei Jahren erlernen:

Straßenbauer und Gleisbauer

Straßenbauer sind verantwortlich für das rund 230.000 Kilometer lange überörtliche Straßennetz Deutschlands, das ständig gewartet und ausgebaut werden muss. Sie setzen modernste Materialien und Baugeräte ein, um den Belastungen durch Schwerlastverkehr und extreme Wetterverhältnisse standzuhalten. Neben dem Straßenbau gehören die Befestigung von Fußgängerzonen und Parkflächen sowie der Kabelleitungstiefbau (Verlegen von Strom- und Glasfaserkabeln) zum Aufgabengebiet.

Gleisbauer sind für die Erhaltung und Erweiterung des über 33.000 Kilometer langen Schienennetzes gefragt. Sie führen Schotterbetten aus, verlegen Schwellen, Gleise und Weichen. Aufgrund der hohen Zuggeschwindigkeiten ist höchste Präzision erforderlich. 

Brunnen-, Kanal- und Rohrleitungsbauer

Brunnenbauer nehmen Wasser- und Bodenproben, bohren mit schwerem Gerät und bauen Brunnen anschließend aus.

Kanalbauer sind für den Bau von Leitungen und Kanälen für Abwasser zuständig. Sie heben die notwendigen Schächte und Gräben aus und sichern das Erdreich.

Rohrleitungsbauer verlegen, verlöten und verschweißen Rohre, um einen reibungslosen und sicheren Durchfluss von Gas, Wasser, Abwasser oder Fernwärme zu ermöglichen. Kanal- und Rohrleitungsbauer sanieren Abwasserkanäle oft auch unter Tage oder durch das Einziehen von In-Liner-Rohren, wodurch aufwendige Aufgrabungsarbeiten vermieden werden.

Baugeräteführer und Spezialtiefbauer

Baugeräteführer sind die Experten für das Bedienen, Warten und Reparieren von großen und schweren Baumaschinen. Sie lenken GPS-gesteuerte Hydraulikbagger oder Planierraupen und kümmern sich um den Transport von Baumaterialien.

Spezialtiefbauer setzen besondere Baumaschinen für komplexe Tiefbauarbeiten ein, etwa bei speziellen Tiefenbohrungen oder Spezialgründungen.

Digitalisierung und Technik

In diesen Berufen ist ein hohes technisches Verständnis nötig. Während der Lehre werden umfangreiche Kenntnisse in der elektronischen, hydraulischen und pneumatischen Gerätesteuerung vermittelt. Durch die Digitalisierung lernen angehende Fachkräfte, wie Maschinen oder komplette Baustellenprozesse digital gesteuert und überwacht werden können.

Weitere Infos zu den Bauberufen und den vielfältigen Karrieremöglichkeiten sowie zu freien Ausbildungsstellen gibt es bei der Bauwirtschaft Baden-Württemberg e.V., Tel. 0711 64853-0, info@bauwirtschaft-bw.de oder unter www.bau-dein-ding.de