Notzingen. Immer wieder kommt es vor, dass Bauhofmitarbeiter Arbeiten für Bürger erledigen. Als Beispiel nannte Bürgermeister Sven Haumacher etwa Wasserrohrbrüche, bei denen möglicherweise zu nachtschlafender Zeit den Anwohnern schnell geholfen werden muss. „Wir wollen nicht in Konkurrenz zu Handwerksbetrieben treten, doch manchmal lässt es sich nicht vermeiden, dass wir Arbeiten für die Bürger erledigen“, sagte der Schultes während der Sitzung des jüngsten Gemeinderats.
Bislang gab es dafür keine klar berechneten Sätze, was Kämmerer Sven Kebache nun nachholte. „Dies ist zwar eine freiwillige Aufgabe, doch weil wir betriebswirtschaftlich arbeiten sollen, macht die Gebührenkalkulation Sinn“, erklärte er. Als Grundlage dienten ihm unter anderem die Betriebskosten für die Baufahrzeuge oder der Personalstundensatz. Sein Vorschlag wurde von allen Seiten gelobt und die Verrechnungssätze für Personal und Fahrzeuge einstimmig festgesetzt. So kostet beispielsweise künftig eine Unimogstunde 60 Euro und der Holder-Schlepper 15 Euro. Personalkosten schlagen mit 33 Euro pro Stunde zu Buche.
Doch mit diesem Vorpreschen handelte sich die Verwaltung prompt eine Hausaufgabe ein. „Das Ganze macht erst richtig Sinn, wenn die Arbeiten des Bauhofs prinzipiell gründlich dokumentiert werden“, sagte Hans Prell, und Erhard Reichle ergänzte: „Es muss so exakt erfasst sein, dass man klar sehen kann, was die Grünflächen kosten oder die Kläranlage.“ Anhand von den Stundenzetteln sei das gar kein Problem, sieht Sven Kebache dieser Präsentation gelassen entgegen. Wie gewünscht, wird er dem Gemeinderat im nächsten Jahr eine Statistik als Kuchendiagramm vorlegen, worauf die einzelnen Arbeitsbereiche und die dazugehörigen Stunden ersichtlich sind.