pm. Wer sich für einen Bauberuf entscheidet, hat gute Zukunftsperspektiven. Denn der Baubedarf ist auch in den kommenden Jahren hoch und gut ausgebildete Fachkräfte sind gefragt.
Den modernen Spezialisten am Bau zeichnet vor allem eines aus: Die professionelle Verbindung von handwerklichem Geschick und technischem Know-how. Denn heute funktionieren die meisten Bauprozesse nur in Kombination mit Hightech. Da die Digitalisierung der Baubranche immer weiter voranschreitet, kommen digitale Techniken sowohl in der Baupraxis als auch in der Ausbildung zunehmend zum Einsatz. Außerdem ist am Bau Teamarbeit gefragt, schließlich sind die einzelnen Gewerke eng miteinander verzahnt.
Die beste Voraussetzung für gute Karrierechancen in der Bauwirtschaft ist eine solide Grundausbildung in einem der über 20 Bauberufe. „Kaum eine Branche bietet ein so breites Spektrum an Ausbildungsberufen wie der Bau”, erklärt Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. „Aber wir suchen auch junge Leute, die sich nach ihrer eigentlichen Lehre gern weiterbilden, zum Beispiel um als Meister einen eigenen Betrieb zu gründen.“ Meisterlehrgänge werden in den Sparten Hochbau, Tiefbau und Ausbau angeboten – vom Maurer- und Betonbauermeister bis hin zum Straßenbauermeister.
Geselle, Meister, Firmenchef
Die Berufsausbildung in der Bauwirtschaft erfolgt nach dem dualen Ausbildungssystem und dauert in der Regel drei Jahre. Sie findet in Blockform statt, und zwar abwechselnd im Betrieb, im überbetrieblichen Ausbildungszentrum und in der Berufsschule. Der Vorteil einer dualen Ausbildung liegt in der Praxisnähe. Im Betrieb und in den Ausbildungszentren sammelt man schon frühzeitig praktische Bauerfahrung und kann dadurch den theoretischen Lehrstoff besser verstehen. Im Laufe der drei Ausbildungsjahre nimmt der betriebliche Ausbildungsanteil kontinuierlich zu.
Wer möchte, kann sich nach einigen Jahren Berufserfahrung als Geselle zum Vorarbeiter, Polier oder zum Meister qualifizieren. Ein Handwerksmeister ist berechtigt, sich selbstständig zu machen, außerdem darf er selber ausbilden. Darüber hinaus eröffnet die Qualifikation als Meister in der Bauwirtschaft die Möglichkeit, an einer Fachhochschule ein Bauingenieurstudium zu absolvieren. Die Baubranche bietet jungen Schulabgängern also vielfältige berufliche Perspektiven und Karrierechancen, selbst ohne Abitur in der Tasche.
Wie finde ich den richtigen Bauberuf?
Welcher Bauberuf ist für mich der richtige? Das findet man am besten heraus, indem man in den Ferien ein Schnupperpraktikum absolviert. Einfach bei einem Baubetrieb vor Ort anfragen. Dort kann man sich natürlich auch nach freien Ausbildungsplätzen erkundigen.
Umfassende Informationen über die vielfältigen Berufschancen in der Bauwirtschaft bietet der diesjährige Infotag Bauausbildung: Am 21. Oktober 2025 haben interessierte Schülerinnen und Schüler in zahlreichen Ausbildungszentren der Bauwirtschaft in Baden-Württemberg die Möglichkeit, die faszinierende Berufswelt Bau „hautnah“ zu erleben. Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm mit Einführungsvortrag, Besichtigung der Ausbildungshallen und kleinen praktischen Aufgaben, bei denen die Besucher ihr handwerkliches Geschick testen können. Einladungen werden rechtzeitig an die weiterführenden Schulen verschickt.
Infos unter www.bau-dein-ding.de und www.bildung.bauwirtschaft-bw.de.