Fussball Bezirksliga

Dettingen mit Schweizer Verstärkung

Bezirksliga-Szene Maximilian Freiberger unterstützt die Sportfreunde beim 3:2 im Derby in Neidlingen. Der VfL zahlt in Frickenhausen Lehrgeld. Von Sebastian Großhans

Verbissener Kampf um jeden Meter Boden: Im Bezirksliga-Derby zwischen Dettingen (in Rot) und dem TV Neidlingen schenkten sich be
Verbissener Kampf um jeden Meter Boden: Im Bezirksliga-Derby zwischen Dettingen (in Rot) und dem TV Neidlingen schenkten sich beide Mannschaften nichts.Foto: Markus Brändli

Bei den Teckvereinen in der Bezirksliga haben die SGEH und die SF Dettingen ein gutes Wochenende erwischt. Die Sportfreunde kämpfen sich mit einem 3:2-Erfolg im Derby gegen den TV Neidlingen langsam aus dem Tabellenkeller heraus. Dafür hatte der VfL Kirchheim in Frickenhausen das Nachsehen.

Eine riesige Last ist bei der SGEH abgefallen, die es extrem spannend machte. Gezittert wurde beim TSV Denkendorf bis zum Schluss mit dem 3:2 von Felix Hummel in der 93. Minute. „Mit der letzten Aktion machten wir das Ding rein, der Rest war nur noch Jubel“, erzählte Trainer Dieter Hiller. Die komplette Bank sprang auf, stürmte auf das Feld und feierte ihren Torschützen. Der Sieg war wie eine Befreiung für die Spieler.

Immer wieder hatte die SGEH Chancen, war sogar ein Mann mehr auf dem Feld. Doch Denkendorf hielt mit der Verzweiflung eines Abstiegskandidaten dagegen. „Die waren richtig stark“, zollte Hiller dem Gegner Respekt. Die SGEH steht mit Platz elf zwar immer noch im hinteren Tabellendrittel, aber zumindest mit mehr Platz zu den Abstiegsplätzen. So ein Sieg in letzter Sekunde, „das ist mal ganz gut für die Psyche“, freute sich Hiller. Der „lucky punch“, wie er es nannte, ließ ja auch lange genug auf sich warten.

„Es ist enttäuschend, wenn man gegen den Tabellenletzten verliert“, klagte dagegen Neidlingens Trainer Patrick Kölle. Dettingen lief im Derby im Kirschtal gar mit Schweizer Verstärkung auf. Maximilian Freiberger kam als Aushilfe für Florian Gantsch. „Er lebt und wohnt in der Schweiz und hat seit rund einem Jahr nicht mehr für uns gespielt“, sagte SFD-Coach Robin Jaksche. Ein guter Mann, der so eine Strecke für das Team auf sich nimmt. „Vielleicht kann er es ja noch das eine oder andere Mal einrichten“, hofft Jaksche. Gut gespielt hatte der Schweizer Import übrigens auch noch.

Dettingen wird kalt erwischt

Dabei wurden die Dettinger von den Gastgebern zunächst kalt erwischt. „Das 1:0 kullerte halt so ins Tor“, sagt Jaksche. Etwas leichtfertig gab Neidlingen im Anschluss den Vorsprung aus der Hand. So konnte sich das seitherige Schlusslicht zumindest auf Platz 15 heraufkämpfen. TVN-Coach Kölle dagegen meinte: „Wir hätten mit breiterer Brust auftreten können.“ Nächstes Mal also etwas mehr Selbstvertrauen.

Der VfL Kirchheim kam beim 1:3 gegen den 1. FC Frickenhausen nicht richtig zum Abschluss „oder war zu unkonzentriert“, wie es Abteilungschef Oliver Klingler beschrieb. Eine typische Spielszene: Tekin Sidal bekommt eine Flanke, nimmt den Ball aus 18 Metern volley - und das Leder geht zehn Zentimeter am gegnerischen Pfosten vorbei. Die Chance zum 1:0 - die nutzte dann der Gegner kurz nach der Pause. Bis dahin hatte VfL-Keeper Ben Brenken dem Tabellenneunten noch Leben eingehaucht, stark gehalten gegen Frickenhausens Knipser Julian Hofacker. Klingler blieb am Ende nicht viel mehr, als dem Gegner Respekt zu zollen. Jung, robust, zweikampfstark. Beim VfL überwog an diesem Tag die Unerfahrenheit. Zumindest den Ehrentreffer durch Jan-Luca Schlauer, der den Ball ins rechte Eck schlenzte, erzielten die Gäste noch. Zu der Zeit war freilich schon alles gelaufen. Einen Lichtblick gibt es dennoch aus Kirchheimer Sicht: Dominic Cseri, der beim 3:0-Sieg gegen Denkendorf mit Rot vom Platz flog, ist nur für ein Spiel gesperrt. „Im Pokal am Mittwoch ist er wieder dabei“, freute sich Klingler. Immerhin.