Fussball Kreisliga A

Schlussmann Iwwerks bewahrt Lenningen vor Debakel

Kreisliga A Der Abstiegskandidat vom Bühl kommt beim 0:1 in Schlaitdorf mit einem blauen Auge davon.

Kirchheim. Der TV Unterlenningen hat in der Fußball-Kreisliga A2 Glück im Unglück. Beim 0:1 gegen Schlaitdorf entgeht der TVU einer deutlichen Niederlage nur dank Keeper Steffen Iwwerks und verschlechtert seine Tabellenposition nicht, weil auch alle anderen Abstiegskandidaten patzen. Derweil machte auch keiner der anderen Teckvereine eine besonders gute Figur. Selbst der 3:1-Erfolg Jesingens war auf schwierigem Grund mehr ein Arbeitssieg, als eine technische Glanzleistung.

SPV 05 Nürtingen - SV Nabern 2:1 (2:1): Gegen Spitzenreiter Nürtingen hatte Nabern zwar wenige Chancen, „dafür haben wir wirklich taktisch gut und diszipliniert gespielt“, lobte Trainer Marco Kunze. Der Tabellenzehnte hielt gegen die Nürtinger lange mit, kam jedoch erst gegen Ende der zweiten Hälfte zu Großchancen. „Ich sehe die Partie mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, meinte Kunze. Einerseits war da die enorm starke läuferische Leistung. „Jeder hat noch eine Schippe drauf gelegt.“ Andererseits habe sich das Team nicht belohnt, obwohl ein Remis für Nabern drin gewesen wäre, so der SVN-Coach. Lob hat er auch für den Gegner parat. „Nürtingen hat drei bis vier Spieler, deren Potenzial deutlich höher als Kreisliga A ist.“ Unter anderem Knipser Nazifou Mamanzougou. Tore: 1:0 Nazifou Mamanzougou (17.), 1:1 Tony Kuke (20.), 2:1 Mamanzougou (30.).

TSV Ötlingen - TSV Altdorf 0:1 (0:1): Der TSV Ötlingen spielte in der zweiten Hälfte stark nach vorn, lobte Trainer Benedetto Savoca. Dem war jedoch eine passive, schwache Zeit vor dem Seitenwechsel und das 0:1 in der 32. Minute voraus gegangen. Nach der Pause „war es wie verhext, da hätten wir auf jeden Fall Tore machen müssen“. Das verhinderte aber mehrfach das Aluminium. Gegen Altdorf aus der Tabellenmitte wären Punkte für Ötlingen wichtig gewesen. Der Tabellenzwölfte ist punktgleich mit den Bempflingern, die auf dem Relegationsplatz stehen. So muss Savoca die Niederlage schnell abhaken: „Es gibt so Tage, da will der Ball eben nicht rein.“ Tor: 0:1 Dominic Ruopp (32.).

TSV Jesingen - TSV Neckartailfingen II 3:1 (1:1): Mit dem Sieg ist Trainer Danell Stumpe zufrieden, mit dem Spielverlauf nicht. Durch den Wurmbefall des Jesinger Platzes muss gerade auf einem Feld gespielt werden, das von der Jugend an jeder nutzt. „Der Platz sah aus wie eine Wüstenlandschaft.“ Schnelles Passspiel war laut Stumpe nicht möglich - und damit hatten es die technisch starken Jesinger schwer. „Wir hätten acht Tore machen müssen“, sagte der Coach. Von Neckartailfingen kam dagegen nicht viel: „Die haben nur Langholz gespielt und sonst gar nix.“ Die Würmer zwangen Jesingen zum reinen Arbeitssieg, „aber gegen diesen Gegner hat das trotzdem gereicht und dann passt das auch“, gab sich Stumpe zufrieden. Tore: 0:1 Deniz Can Camur (7.), 1:1 Mamdou Kamara (31.), 2:1 Sascha Froschi (62.), 3:1 Philipp Haußer (65.).

Spvgg Germania Schlaitdorf - TV Unterlenningen (1:0): Der Wurm war auch bei Schlaitdorf drin, dort aber im Torabschluss. „Unterlenningen hatte null Torchancen, wir etwa 20“, kritisierte Abteilungsleiter Christian Maiwald die schlechte Ausbeute. Neben allerlei Pech der Hausherren war es vor allem Steffen Iwwerks zwischen den Pfosten, der die Lenninger im Spiel hielt. „Teils hat er nur mit den Fingerspitzen unsere Chancen egalisiert.“ Es dauerte bis zur 81. Minute, dass Grbesic bei seinem ersten Ballkontakt dem Tabellensechsten den Siegtreffer bescherte. Während dieses „Spiels auf ein Tor“ war zumindest die kompakte Defensive Schlaitdorfs zu loben, so Maiwald. Tor: 1:0 Goran Grbesic (81.).

TSV Grötzingen - AC Catania Kirchheim 3:1 (1:0): Bei Grötzingen sah Kirchheim kein Oberwasser. „Catania hat es mal aus der zweiten Reihe oder mit Freistößen versucht, aber sonst nicht viel herausgespielt“, sagte Olav Sieber, Spielleiter der Hausherren. Der Tabellendritte präsentierte sich aber selbst nicht von der besten Seite und kam nur über seinen Arbeitseifer zum Erfolg. „Wir spielten viel unsouveräner, als man es hätte erwarten können“, stellte Sieber fest. Dabei spielte sich Catania nur im Mittelfeld Räume heraus, „konnte aber vorne und hinten damit nichts anfangen“. Tore: 1:0 Manuel Hausser (11.), 1:1 Marco Glavan (67.), 2:1, 3:1 Hausser (72., 83./Foulelfmeter).

TV Tischardt - TV Unterboihingen 1:11 (1:5): Zwischendurch war Tischardt kurz am Drücker. Bis zum 1:3 bäumte sich der Vorletzte der Tabelle immer wieder auf, doch „mit zunehmender Spieldauer wurde es zu einfach“, sagte Unterboihingens Spielleiter Christian Hiergeist. Der Tabellenvierte fegte die Gastgeber praktisch von deren eigenem Feld. „Da sind zwei spielerische Welten aufeinandergeprallt. Lass das mal 20:2 ausgehen, da darf sich auch niemand beschweren.“ In der zweiten Hälfte gab es von Tischardt dann kaum mehr Gegenwehr. Dabei geht Hiergeist hart mit dem Gegner ins Gericht. Tischardt fehlt nicht nur die Qualität für die Kreisliga A, „ich könnte mit denen auch in der Kreisliga B nichts anfangen“. Tore: 0:1 Nicolas Herget (15.), 0:2 Luca Reiser (25.), 1:2 Marc Brändle (26.), 1:3 Sebastian Krieg (29.), 1:4 Alexandros Koroutzidis (44.), 1:5 Reiser (46.), 1:6 Herget (52.), 1:7 Maximilian Hiergeist (54.), 1:8 Nikola Wohlhaupter (58.), 1:9, 1:10 Thomas Fay (65., 69.), 1:11 Reiser (78.).

TB Neckarhausen - TSV Oberboihingen 2:1 (1:1): Für Neckarhausen begann das Spiel gut. „Wir haben früh ein schönes Tor vorgelegt“, sagte Trainer Jochen Uhl, „eigentlich hätten wir dann nachziehen müssen.“ Stattdessen folgte der Ausgleich prompt. Am Ende erkämpfte sich der Gastgeber aber den Sieg. „Das war von der Einstellung und dem Engagement her verdient, wenn auch knapp“, so Uhl. Einzelne Spieler des kleinen Kaders wollte er dabei nicht hervorheben: „Jeder läuft da für den anderen, alle rücken eng zusammen.“ Mit den erarbeiteten 20 Punkten nach zehn Spielen ist der Trainer zufrieden. Damit hat der Tabellensiebte das von ihm ausgegebene Vorrundenziel bereits erfüllt. Tore: 1:0 Timo Brenner (12.), 1:1 Ousman Saidy (14.), 2:1 Thomas Lang (70.).

TV Bempflingen - TSV Grafenberg 0:5 (0:2): „Bis zur 30. Minute waren wir die aktivere Mannschaft“, sagte TV-Trainer Michael Binder. Dann verpasste der TVB es, einen Strafstoß zu verwandeln. Stattdessen legte Grafenberg vor und ab dem 0:3 war für Bempflingen „der Ofen aus“. Die Spieler des Tabellendreizehnten hätten dann den Kopf sinken lassen, ihre Positionen nicht mehr gehalten oder zu viel allein gekämpft. „Letztlich war es ein verdienter Sieg für Grafenberg, wenn auch zwei Tore zu hoch“, meinte Binder. Tore: 0:1, 0:2 Janik Ahlgrimm (34., 43.), 0:3 Kevin Schwarz (50.), 0:4, 0:5 Frieder Geiger (71., 80.). Sebastian Großhans