Fussball Kreisliga A

Teck-Quartett mit magerer Ausbeute

Kreisliga A Der TSV Weilheim II macht sich das Leben schwer. Während der TSV Jesingen und der SV Nabern patzen, holen die SF Dettingen einen Punkt. Von Helge Waider

Der TSV Weilheim II um Kapitän Lars Wiest leistete sich gegen Harthausen zu viele Fehler und musste am Ende eine 1:4-Pleite hinn
Der TSV Weilheim II um Kapitän Lars Wiest leistete sich gegen Harthausen zu viele Fehler und musste am Ende eine 1:4-Pleite hinnehmen. Foto: Christian Schlienz

Sie hatten sich viel vorgenommen - und am Ende kaum etwas umgesetzt: Der TSV Weilheim II bleibt nach einer 1:4-Niederlage gegen Mitaufsteiger TSV Harthausen Tabellenschlusslicht der Fußball-Kreisliga A. „Es waren“, so TSVW-Coach Robert Walter, „Fehler im Spielaufbau, mit denen wir uns selbst das Leben schwer gemacht haben.“

Tatsächlich fehlten im Spiel der Limburgstädter oftmals der Druck und die Durchschlagskraft nach vorne. Gegner TSV Harthausen nutzte dies weidlich aus. „Wir haben zu viele leichte Fehler gemacht und das wird in der Kreisliga A gnadenlos ausgenutzt“, so Walter. Vielleicht wäre die Partie anders verlaufen, wenn der kickende Abteilungsleiter Paul Schrievers in der 36. Minute mehr Glück gehabt hätte: Sein Schuss prallte vom Innenpfosten zurück ins Spielfeld - es wäre der Ausgleich gewesen.

Jesingern fehlt der Biss

Ohne Biss im Zweikampfverhalten kam der TSV Jesingen beim FV 09 Nürtingen 1:5 unter die Räder. „Wir waren heute nichts und die 09er haben das mit Geschick und dem notwendigen Glück ausgenutzt“, so TSVJ-Trainer Gaetano Caruana nach der Partie. Ohne den urlaubenden Timo Mader und Kapitän Davor Messerschmidt, der am verkaufsoffenen Sonntag in Kirchheim arbeiten musste, fehlten zudem erfahrene Offensivkräfte, die einem Spiel ihren Stempel aufdrücken können. Für Gesprächsstoff sorgte bei Caruana auch der Kunstrasenplatz auf dem Gelände des Wörthstadions: „Der ist so klein, da ist jeder Pass von der Mittellinie ein potenzieller Torschuss.“ Am Sonntag wird gleich der nächste Nürtinger Verein in den Lehenäckern vorstellig: Der FC Türkspor 1973 gibt seine Visitenkarte ab. Coach Caruana, dessen Team sich schon in der Kabine auf Wiedergutmachung eingeschworen hat, flüchtete sich in eine alte Fußball-Weisheit: „Lieber einmal 1:5 als fünfmal 0:1.“

Nabern belohnt sich nicht

In der Konsequenz kaum besser erging es gestern dem SV Nabern bei Aufsteiger TSV Linsenhofen. Einziger, aber wichtiger Unterschied: Das Team vom Oberen Wasen war über weite Strecken der Partie die spielbestimmende Elf, versäumte es aber Tore zu erzielen und sich damit zu belohnen. Schon im ersten Spielabschnitt waren Jannik Raichle (2.) und Diaz Oelkrug (15., 20.) am Schusspech gescheitert. Im zweiten Spielabschnitt traf Denis Weigand nur den Pfosten (70.). Die Einheimischen machten aus zwei Möglichkeiten, davon ein berechtigter Strafstoß, zwei Treffer und konnten eine quasi hundertprozentige Chancenverwertung für sich beanspruchen. SVN-Berichterstatter und Ex-Abteilungsleiter Michael Dangel brachte es auf den Punkt: „Wir machten das Spiel, Linsen­hofen die Tore.“

Dettinger Gespräche fruchten

Einziges Teckteam mit Punktausbeute waren gestern die Sportfreunde aus Dettingen. Angesichts der jüngst aufziehenden Herbstdepression in der Schloßberggemeinde war das 2:2 gegen den TV Bempflingen, und der damit verbundene Punktgewinn, Balsam für die geschundene Fußballerseele. „In der ersten Halbzeit haben wir alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, resümierte SFD-Fußballboss Christian Renz den ersten Spielabschnitt. 2:0 hatten die Sportfreunde geführt und zahlreiche weitere Einschussmöglichkeiten vergeben. Schien der 2:1-Anschlusstreffer der Gäste quasi mit dem Halbzeitpfiff noch als Schönheitsfehler, so gestaltete sich die Partie im zweiten Spielabschnitt eher ausgeglichen. Die Dettinger waren nicht mehr in der Lage, ihr Potenzial abzurufen. Per Freistoß markierten die Bempflinger den Ausgleich - danach zogen sich beide Teams in die Passivität zurück.

Christian Renz war dennoch nicht unzufrieden: „Wir haben unter der Woche viele Gespräche geführt - mit dem Trainerteam und mit der Mannschaft. Das scheint gefruchtet zu haben.“