Handball Landesliga

Letzte Chance, im alten Jahr mit einem Vorurteil aufzuräumen

Handball Der VfL Kirchheim gilt in der Landesliga als äußerst heimstark. Heute Abend in Bad Saulgau will die Mannschaft zeigen, dass sie auch als Gast nicht nur höflich sein kann.

Immer unter Strom: VfL-Trainer Engelbert Eisenbeil.Foto:Brändli
Immer unter Strom: VfL-Trainer Engelbert Eisenbeil.Foto:Brändli

Landesligist VfL Kirchheim beendet heute am frühen Abend (Anpfiff um 18 Uhr) das Handballjahr mit dem Auswärtsspiel beim punktgleichen Tabellennachbarn TSV Bad Saulgau. Der Württembergligaabsteiger aus Oberschwaben steht als Tabellensiebter nur einen Platz hinter den Kirchheimern, die das Hinspiel beim Saisonauftakt Mitte September mit 29:24 für sich entschieden.

Vor dem Rückspiel werden die Karten nun neu gemischt. Vor allem die noch immer anhaltende Auswärtsschwäche der Tecksieben bereitet Trainer Engelbert Eisenbeil Kopfzerbrechen. Bei insgesamt sechs Versuchen auswärts sprang bis jetzt nur ein einziger Sieg heraus, und der liegt bereits mehr als zwei Monate zurück: Mitte Oktober kamen die Blauen beim Tabellenvorletzten in Ravensburg zu einem verdienten 42:32-Erfolg.

Ob diese Serie von seitdem vier Auswärtsniederlagen heute reißt, ist die spannende Frage. Fest steht: Der VfL würde sich vor Weihnachten liebend gerne selbst beschenken und mit einem Vorurteil aufräumen. Doch die Saulgauer Kronriedhalle ist bekannt für ihr frenetisches Publikum, das seine Mannschaft über 60 Minuten lautstark nach vorne peitscht. Ein kühler Kopf ist bei den Gästen aber nur ein mögliches Erfolgsrezept. Schnelles Umschalten aus einer stabilen Abwehr heraus, was den VfL zuletzt vor eigenem Publikum ausgezeichnet hat, ist vermutlich wichtiger. In den vergangenen beiden Heimspielen gegen Kuchen/Gingen und Lauterstein kamen die Blauen auf diese Weise nicht nur zu vier wichtigen Punkten, sondern auch zu jeweils 40 Treffern. Auffällig dabei: Die Vielzahl an Torschützen in den vergangenen Wochen. Eine Qualität, die den VfL für jeden Gegner kaum berechenbar macht.

Nur Hesener fehlt

Das könnte so bleiben, denn Coach Engelbert Eisenbeil wird heute Abend neben dem Langzeitverletzten Thimo Böck im Rückraum nur Jonas Hesener fehlen. Der 22-jährige Kölner ist bereits auf dem Weg zu seiner Familie in den Weihnachtsurlaub. Gut möglich also, dass er den zweiten Auswärtserfolg seiner Mannschaft in dieser Saison verpasst. jm/tb

so wollen sie spielen

VfL Kirchheim: Latzel, Hsu, Mikolaj, Habermeier, Schenk, Merkle, Keller, Schwarzbauer, L. Hamann, T. Hamann, Sadowski, Real, Rudolph

VfL marschiert mühelos ins Viertelfinale

Mit einem gleichermaßen souveränen wie standesgemäßen 37:22-Erfolg im Achtelfinale des Bezirkspokals hat der VfL Kirchheim am Donnerstagabend noch etwas Selbstvertrauen für die anstehende Schlussetappe in der Landesliga in diesem Jahr getankt.

Beim Sieg gegen den Bezirksklassisten TV Reichenbach 2 erzielten die beiden Außen Julian Mikolaj (10) und Josua Schenk(9) mit zusammen 19 Treffern mehr als die Hälfte aller VfL-Tore an diesem Abend. Überzeugen konnte auch Youngster Lars Hamann mit sechs Treffern.

Bis zum 7:6 aus Kirchheimer Sicht nach gut eine Viertelstunde hielt die zweite Mannschaft des Landesligisten, der Gegner des VfL in der Staffel 3 ist, noch tapfer mit. Mit zunehmender Spieldauer setzte sich dann allerdings die individuelle Klasse der Kirchheimer durch.jm