Lokalsport

Bereit für das Allgäu

VfL-Turner bezwingen München 12:0

Drei Wettkämpfe, drei Siege: Auch der USC München hatte gegen die konzentriert auftretenden VfL-Turner am Samstag in Nördlingen keine Chance. Nach ihrem 12:0-Auswärtserfolg steht das Kirchheimer Team in der dritten Liga hinter der punktgleichen TG Allgäu auf dem zweiten Tabellenplatz.

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das Allgäu
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Nördlingen. Dass die Kirchheimer gegen den USC so souverän auftreten würden, damit hatte niemand gerechnet. Auch deshalb, weil der Tabellenletzte aus München im zweiten Wettkampf eine deutliche Leistungssteigerung erkennen ließ. Zudem plagten die Kirchheimer zum ersten Mal in dieser Saison Personalsorgen. Ihr etatmäßiger Bodenturner Dominik Weber fiel nach einer Muskelverletzung aus, Neuzugang und Bodenspezialist Yasin El Azazzy war ebenfalls nicht dabei, und Simon Paul musste sich fit spritzen lassen nachdem eine alte Fersenverletzung wieder aufgebrochen war.

Dafür zeigte Julian Hausch gleich zum Auftakt am Boden seine Klasse: Doch trotz schwieriger Übungen reichte es weder ihm noch seinen Teamkameraden Manuel Halbisch und Marcus Bay zu Punkten. Weil Simon Paul jedoch mit der höchst benoteten Übung des ganzen Wettkampfs auftrumpfte, gewannen die Kirchheimer das erste Gerät knapp mit 4:3 Punkten.

Schon deutlicher war das Ergebnis am Pauschenpferd: Das Quartett Manuel Hofmann, Julian Hausch, Marcus Bay und Simon Paul rang seine Gegner mit 10:4 Punkten nieder. An den Ringen kam Waldemar Guillard zu seinen ersten vier Punkten, Marcus Bay holte deren fünf, Julian Hausch erreichte ein Unentschieden und Simon Paul gab zwei ab. Damit bauten die Kirchheimer ihren Vorsprung deutlich aus.

Die Sprung-Dominanz des VfL zu brechen, gelang auch den Münchenern nicht. Julian Hausch, Simon Paul, Marcus Bay und Manuel Hal­bisch scheffelten elf Punkte mehr als ihre Gegner. 8:1 Punkte sprangen dann am Barren heraus. Julian Hausch, Marcus Bay, Simon Paul und der im Laufe des Wettkampfs immer sicherer werdende Manuel Halbisch boten das klar stärkere Programm. Das gleiche Quartett gab den Münchenern zum Abschluss am Reck dann noch eine 17:3-Packung mit. Der hohe Sieg des VfL war verdient. Die mit Abstand besseren Turner hatte Kirchheim auf seiner Seite.

Dass die Mannschaft nur mit sechs Mann angereist war, bedeutete für Marcus Bay, Julian Hausch und Simon Paul Schwerstarbeit: Alle drei turnten einen ausgezeichneten Sechskampf. Erfolgreichster Score-Punkte-Sammler des Wettkampfs war überlegen Marcus Bay, gefolgt von Simon Paul, Julian Hausch und Manuel Halbisch, der an vier Geräten ran musste.

Am kommenden Wochenende geht es zur TG Allgäu. Der bisher souveräne Tabellenführer und Titelfavorit wird gegen den VfL wohl sein bestes Team aufbieten. Das heißt, auch seine Neueinkäufe aus dem Kreis der Schweizer Nationalmannschaft. Eine hohe Hürde für den Verfolger aus Kirchheim. Doch auch gegen die KTV Ries schien auf dem Papier schon vor dem ersten Turn-Duell alles klar zu sein. Doch dann gelang dem VfL der Überraschungscoup.