Lokalsport

„Bin von der Thermikstraße gerutscht“

Freudenstadt. Seine persönliche Zielsetzung wurde nicht erfüllt: Pat­rick Puskeiler von der Kirchheimer Fliegergruppe Wolf Hirth schloss die Segelflug-WM der Junioren anstatt mit einer Medaille auf Platz elf ab. Der Discus 2ax-Pilot hatte sich nach seinem Ausrutscher am 16. August (Tagesplatz 20) in der Standardklasse zwar noch sieben Plätze nach vorne gearbeitet, doch für einen Angriff auf die Spitze reichte es nicht mehr, weil der Punkterückstand zu groß war. Neuer Weltmeis­ter wurde der Hesse Felipe Levin (wir berichteten).

Mit den Tagesplätzen zwei (17. August) und drei (18. August) hatte Puskeiler die siebte FAI-Junioren-Segelflug-WM noch einigermaßen versöhnlich abgeschlossen. „Nach meinem zweiten Tagesplatz am ers­ten Flugtag bin ich von der Thermik-Schnellstraße gerutscht“, resümierte Puskeiler launig die Flugtage zwei bis vier. Die Tagesplätze 24 und 23 hatte er noch verschmerzen können, doch die Landung am vierten Flugtag im Winzelner „Bermuda“-Dreieck, das die Thermik für den Kirchheimer Piloten förmlich verschluckte, machte alle Medaillenhoffnungen zunichte. „Bei der kurzen Streckenlänge konnte man keinen Ausreißversuch mehr starten“, so Puskeiler enttäuscht.

Wie in den letzten Jahren enttäuschte das diesjährige Augustwetter die Organisatoren des Wettbewerbsausrichters (Fliegergruppe Freudenstadt). „Früher war der August eine sichere Bank für kons­tantes Wetter“, sagte Wettbewerbsdirektor Axel Reich. Diesmal aber gab‘s etliche Neutralisierungen. Die Bilanz des deutschen Teams konnte sich trotzdem sehen lassen. In der Clubklasse erflog der Esslinger Alexander Späth die Silbermedaille hinter dem neuen WM-Sieger Tim Kuijpers aus den Niederlanden. Die Entscheidung fiel am Schlusstag: Da wurde für den Grevener Tobias Welsch aus der fast sicher geglaubten Goldmedaille noch Bronze.ls