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Da war mehr drin

Kirchheims Basketballer verlieren Zweitligaauftakt gegen Karlsruhe 82:84

Vor heimischem Publikum hat Basketballzweitligist Kirchheim Knights zum Saisonauftakt knapp mit 82:84 gegen die BG Karlsruhe verloren. Mit der Schlusssirene verpasste Neuzugang DJ Byrd mit einem Dreierversuch den möglichen Sieg. Trotz des leeren Punktekontos hinterließen die Ritter viele positive Eindrücke und traten als geschlossene Einheit auf. Topscorer auf Seiten der Knights war Max Rockmann mit 20 Punkten.

Ordentlich gestreckt und doch verloren: Sebastian Adeberg und die Knights mussten sich den Karlsruhern knapp geschlagen geben. F
Ordentlich gestreckt und doch verloren: Sebastian Adeberg und die Knights mussten sich den Karlsruhern knapp geschlagen geben. Foto: Deniz Calagan

Kirchheim. Beide Mannschaften starteten nach der langen Vorbereitungszeit mit einigen Ungenauigkeiten in die Partie. Besonders in der Offensive wollte es hüben wie drüben noch nicht so recht klappen. Den ersten Punkt erzielte der Gast aus Karlsruhe. Der große Favorit musste mit Jaivon Harris und Andre Calvin auf zwei Leistungsträger verzichten. Dennoch kamen die Karlsruher besser in die Partie. Die Ritter starteten mit einer runderneuerten ersten Fünf in die Partie. Bryan Smithson, DJ Byrd, Max Rockmann, Ben Beran und Björn Schoo traten zunächst für die Hausherren an.

Es entwickelte sich schnell ein Spiel auf Augenhöhe. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen, und so dominierte zunächst der Kampf das Geschehen. Auf Kirchheimer Seite kamen besonders Max Rockmann und Bryan Smithson gut in die Partie, während bei Scharfschütze Byrd die ersten Würfe nicht fallen wollten. Die Teckstädter bekamen die Partie zusehends besser in den Griff. Einzig Robert Ferguson schaffte es immer wieder zum Wurf anzusetzen und verwandelte äußerst sicher.

So ging es mit einer Sechs-Punkte-Führung für Kirchheim in den zweiten Abschnitt. Ferguson war nun richtig heiß gelaufen und wurde von seinen Mitspielern immer wieder gesucht. Drei verwandelte Drei-PunktWürfe innerhalb kurzer Zeit sicherten den Gästen den Ausgleich zur Halbzeit (38:38).

Doch die Kirchheimer waren nun im Spiel. Angetrieben vom lautstarken Publikum schalteten sie sofort einen Gang höher. Wieder trieb Max Rockmann die Teckstädter mit sehenswerten Würfen voran. Nun traf auf DJ Byrd, der vier von seinen sechs Drei-Punkt-Würfen einnetzen konnte. Ferguson wurde nun von der Kirchheimer Verteidigung aus dem Spiel genommen. Die Ritter konnten sich Punkt für Punkt absetzen, doch leichtfertig vergebene Möglichkeiten zu Schnellangriffen ließen die Gäste immer noch in Reichweite.

Dies sollte sich im Schlussabschnitt rächen. Nils Menck und Tim Schwartz brachten die Karlsruher wieder zurück in die Partie, bevor es Rouven Rössler überlassen war, für die erste Karlsruher Führung seit der ersten Halbzeit zu sorgen. Doch die Kirchheimer kämpften bis in die spannenden Schlussminuten. Beim Stand von 77:74 für Karlsruhe und noch knapp einer Minute ver­bleibender Spielzeit, drückte DJ Byrd per Dreier ab und traf. Die Halle bebte, doch Karlsruhe reagierte eiskalt. Die direkte Antwort gab Tim Schwartz, der ebenfalls per Dreier für die Badener erhöhen konnte. Die Ritter versuchten zu antworten, doch ein unnötiger Ballverlust machte diesen Versuch zunichte, die Hausherren mussten foulen. Nochmals Schwartz erzielte zwei Punkte von der Freiwurflinie. Die Partie schien beinahe entschieden. Smithson zog zum Korb und wurde dabei gefoult. Per akrobatischem Korbleger traf er trotzdem. Den Bonusfreiwurf netzte er ebenfalls ein.

Die Ritter waren wieder dran, mussten aber nochmals foulen. Rössler ging an die Linie und konnte nur einen Freiwurf verwandeln. Der Rückstand betrug nur noch drei Punkte. Karlsruhes Trainer Daume gab die Anweisung zu foulen um einen möglichen Drei-Punkt-Wurf zu verhindern. Smithson traf beide. Bei noch sechs Sekunden Spielzeit und einer Führung von nur einem Punkt musste der junge Karlsruher Davis an die Linie und traf nur einen Wurf. Die Knights hatten also noch eine Siegchance. DJ Byrd versuchte mit einem gut herausgespielten Wurf den Sieg noch in der regulären Spielzeit zu sichern, doch der Wurf verfehlte knapp das Ziel.

Trotz der Niederlage war Kirchheims Trainer Frenkie Ignjatovic zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Das Team hat mit viel Herz gespielt, aber wir hatten heute nicht das nötige Wurfglück. Karlsruhe ist individuell sehr stark besetzt und verfolgt auch andere Ziele wie wir. Dennoch hatten wir den Sieg heute in der Hand“, sagte der Trainer nach Spielende.

Für die Kirchheimer geht es nun direkt weiter. Am Donnerstag (ab 19 Uhr) folgt die Auswärtspartie in Magdeburg. Ein äußerst schwer einzuschätzender Gegner, da das Team erst per Wild-Card-Verfahren in die Pro A aufgestiegen war.cs