Lokalsport

„Da war überhaupt kein Glück dabei“

Wolf Henzler feiert in Georgia ersten Saisonsieg​

Endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis für Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler: Beim elften und letzten Lauf zur SportsCar Championship (TUSCC) gewann er mit seinen Fahrerkollegen Bryan Sellers (USA) und Marco Holzer (Lochau) die GTLM-Klasse – erster Saisonerfolg. „Bei unserem Sieg war überhaupt kein Glück dabei“, freute sich Henzler hinterher.

Wolf Henzler Falken Team Porsche 911 RSR
Wolf Henzler Falken Team Porsche 911 RSR

Braselton. Im TUSCC-Finalrennen auf der Road Atlanta trumpfte Porsche-Pilot Wolf Henzler vom Motorsportklub Kirchheim nochmals auf und siegte mit seinen zwei Fahrerkollegen im Porsche 911 RSR des Falken-Tire-Teams souverän. Das Trio brachte den neuen Boliden mit einer Sekunde Vorsprung auf den Werks-Porsche von Christensen/Long/Bamber/Pilet über die Ziellinie. Für Falken war es der zweite Sieg in Folge auf der Road Atlanta. Im Endklassement 2014 belegte Henzler Platz zehn.

Bereits in den freien Trainings hatte der Falken-Porsche die Spuren seiner Krallen im Asphalt hinterlassen. „Unsere Reifen haben hervorragend funktioniert“, sagte Henzler. Im Qualifying stellte Bryan Sellers den blaugrünen Falken-Elfer mit Startnummer 17 auf den dritten Startplatz und war damit nur drei Zehntelsekunden hinter Polesetter Nick Tandy im Porsche 911 RSR des North American Teams zu finden.

Den Start zum 10-Stunden-Rennen, an dem über 50 Fahrzeuge der Klassen Prototypen, Prototypen-Challenge, GTLM und GTD-Boliden teilnahmen, übernahm Sellers. Für den Stammpartner von Henzler ist Road Atlanta die Heimrennstrecke. „Unser Auto lief perfekt, wir hatten keine Probleme und unsere Rundenzeiten wurden immer besser“, lobte Henzler das gesamte Rennengagement des Falken-Tire-Teams. Die drei Fahrer wechselten sich kontinuierlich hinter dem Lenkrad ab. Da der Zizishausener die letzten Stints bei Dunkelheit übernehmen sollte, blieb Marco Holzer am Nachmittag erst einmal am Volant des Falken-Elfers. In der äußerst spannenden Schlussphase des von 13 Safetycarphasen geprägten Rennens konnte sich Henzler, schwäbischer Ausnahmepilot der GT-Szene, bei noch drei zu absolvierenden Runden gekonnt in Szene setzen und Michael Christensen im North-America-Porsche hinter sich lassen.

„Michael war nah dran, aber nie nah genug, um mich zu attackieren“, rapportierte Henzler nach dem Rennen und fügte hinzu: „Was für ein Tag für das Falken-Tire-Team. Wir haben hier zweimal getestet, das hat sich ausgezahlt. Das Auto wurde immer besser, und als mir darüber hinaus noch die schnellste Runde im Rennen gelang, wusste ich, dass wir um den Sieg fahren würden.“

Am kommenden Samstag fährt Wolf Henzler zusammen mit dem Österreicher Martin Ragginger den ‚deutschen‘ Falken-Porsche beim neunten Lauf zur Veedol-Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring.