Lokalsport

Den Fluch bannen

Fußball-Relegation: Ötlinger gegen Kohlberg vor ungewohnter Kulisse

Die Chance bleibt. Fußball-B-Ligist TSV Ötlingen, Vizemeister der Staffel 6, hat immer noch die Möglichkeit, über die Relegationsspiele in die Fußball-Kreisliga A aufzusteigen. Die erste Begegnung der Ausscheidungsrunde steigt am morgigen Mittwoch ab 18 Uhr in Weilheim gegen den Staffel-5-Ligisten TSV Kohlberg.

Kirchheim. Eine ungewohnt große Zuschauerkulisse erwartet die Fußballer des TSV Ötlingen im Weilheimer Lindachstadion: Mit bis zu 400 Besuchern rechnen Insider. Ötlingens Spielertrainer Birant Sentürk baut darauf, dass die Kulisse seine Truppe stimuliert – und der ein oder andere Spieler über sich hinauswächst. Doch der erste Relegationsgegner ist ein unbeschriebenes Blatt. „Ich kenne die Kohlberger Spieler kaum“, sagt Sentürk.

Dass der TSV Ötlingen am Ende der Saison nicht auf dem ersten Tabellenplatz steht, sondern nun doch in die Relegation muss, hat für Sentürk einen einfachen Grund: „Wir haben von den vier entscheidenden Begegnungen gegen Mitkonkurrenten keine einzige gewonnen.“ Ein einziger Sieg gegen die beiden schärfsten Kontrahenten hätte genügt, um am Ende ganz vorne zu stehen. Die Realität sieht freilich anders aus. Gegen Aufsteiger TV Unterlenningen (2:3 und 1:4) wurden beide Begegnungen verloren, und gegen den Tabellendritten TSV Oberlenningen nur ein Zähler eingefahren (4:4 und 1:2). Dabei fehlte vor allem in den Spielen gegen Oberlenningen das Glück, und auch in Unterlenningen waren die Ötlinger das bessere Team – TVU-Spielertrainer Marc May­er bestätigte dies: „Da hatten wir viel Glück.“ Jetzt geht es also in die Relegation, und dort gilt es, die schwarze Serie gegen die Kreisliga-B-Spitzenclubs abzulegen.

Trotz der sportlichen Zusatzschicht, die die Saison jetzt bringt, ist der TSVÖ-Coach mit dem Rundenverlauf nicht unzufrieden. „Natürlich war mein großes Ziel der Direktaufstieg, aber meine recht junge Mannschaft hat nicht enttäuscht.“ Bis auf Abwehrspieler Robin Schonske (Urlaub) steht Sentürk morgen der komplette Spielerkader zur Verfügung. Ein kleines Fragezeichen steht allerdings noch hinter dem Einsatz von Yilmaz Degermenci.

Beim TSV Kohlberg war vor der Saison ebenfalls der sofortige Wiederaufstieg geplant. Jetzt wurde mit dem zweiten Tabellenplatz in der Staffel 5 gerade noch das Minimalziel erreicht. Kohlbergs Spielleiter Marco Medel sieht den TSV Ötlingen leicht in der Favoritenrolle – auch weil Torjäger David Bürker (20 Tore) wegen eines Muskelfaserrisses in Weilheim ausfällt und auch die beiden defensiven Mittelfeldspieler Stefan Schäfer (Montage) und Holger Euchner (Urlaub) nicht dabei sein können. Dennoch glaubt Medel, dass der TSVK-Kader groß genug ist, diese Ausfälle zu kompensieren.