Lokalsport

Der Lohn für ein „geiles“ Jahr

VfL-Basketballer feiern designierten Aufstieg

Es ist geschafft: Mit dem 96:61 (47:32)-Heimsieg über die TS Göppingen hat die erste Mannschaft der VfL-Basketballer die Tür zur Oberliga aufgestoßen. Der Schlüssel laut Coach Pasko Tomic: „Wir haben mehr trainiert als alle anderen Landesligisten.“

VfL Kirchheim - TS GšppingenPasko Tomic klatscht
VfL Kirchheim - TS GšppingenPasko Tomic klatscht

Kirchheim. Obwohl noch drei Saisonspiele zu absolvieren sind, zweifelt keiner in der höchsten Liga des Bezirks IV Alb/Bodensee mehr an der Meisterschaft des VfL Kirchheim. Theoretisch benötigt der VfL zwar noch einen Sieg, aber dass der bei einer der Gelegenheiten in Ravensburg (11. März), in Derendingen (18. März) und ganz am Ende zu Hause gegen den Tabellenletzten VfB Friedrichshafen (24. März) nicht gelingen sollte, davon träumt niemand weniger als die Turnerschaft Göppingen. Zu dominant war die „Pasko-Bande“ über die ganze Saison. Der Zweite Göppingen wurde mit 107:71 und 96:61 demontiert – überhaupt gab es nur zwei enge Spiele in den letzten fünf Monaten.

Und damit zum „Endspiel“ am Sonntag in der Sporthalle Stadtmitte, das gut 300 Zuschauer sehen wollten und sichtlich genossen. In den ersten sieben Minuten rumpelte es noch etwas im Angriff, was bei der Bedeutung dieses Spiels sicher niemanden erstaunte. Doch nach dem 14:12 gelang ein 8:0-Lauf zum Abschluss des Startviertels zum 22:12.

Die einzige wirklich „wacklige Phase“, wie Tomic konstatierte, gab es Mitte des zweiten Viertels. Chris Schraml, der Sonderbewacher des Göppinger Drei-Punkte-Königs Kai Koreck, saß auf der Bank, Koreck bekam ein paar Zentimeter Freiraum und lochte flugs drei Treffer aus der Distanz ein. Das umrahmte den 11:2-Lauf der Gäste vom 29:17 (14.) zum 31:28 (16.). Doch das war’s dann auch mit der kurzen Göppinger Herrlichkeit. Kirchheim konterte mit dem entscheidenden 16:2-Lauf zum 47:30 – die Meisterfeier konnte beginnen.

Tomic: „Dass wir 37 Minuten auf hohem Niveau spielen konnten, erfüllt mich mit Stolz auf diese ganze Truppe. Und es zeigt, dass wir ein verdienter Meister sind. Das ist der Lohn für über vier Jahre harte Arbeit. Vor allem in dieser Saison haben wir einfach mehr trainiert als alle anderen Landesligisten.“

Und wie geht es weiter? Tomic wehrt die Fragen nach der Zukunft natürlich erst einmal ab: „Das hat alles viel Kraft und Energie gekostet, jetzt will ich das erstmal genießen, das war ein so geiles Jahr.“ Eine kleine Prognose lässt er sich dann aber doch entlocken: „Es ist schwerer, hochzukommen, als drinzubleiben. Ich glaube, dass diese Mannschaft in der Oberliga bestehen kann.“ Über die eine oder andere Verstärkung muss trotzdem nachgedacht werden, gleichzeitig soll aber die Rolle des Teams im Jugendkonzept 2015 ausgefüllt werden.

Das gibt es jetzt ja seit ziemlich genau einem Jahr, und die VfL-Basketballer haben da schon sehr viel erreicht: Aufstieg der Ersten in die Oberliga, mehr Trainingszeiten für die besten Talente, Grundschul-AGs an sechs Kirchheimer Schulen – so kann es weitergehen.ut

VfL Kirchheim: M. Beck (2), C. Bozic (12), Eberle (6), Howard (26/2), Ivanovic (24/3), Marino (2), Nakov, Reza, Schraml (4), Sibinovic (14), Zimmermann (6/2)