Lokalsport

Der VfL kassiert in Untertürkheim die erwartete Klatsche

Tischtennis Beim Titelaspiranten der Oberliga verlieren die personell geschwächten Kirchheimer klar mit 1:9.

Stuttgart. Das Derby des VfL Kirchheim in der Tischtennis-Oberliga beim TB Untertürkheim war eine klare Angelegenheit: Bei der 1:9-Abfuhr gab es außer des Ehrenpunkts durch Patrick Strauch für die Kirchheimer nichts zu erben.

Die Vorzeichen standen für das VfL-Sextett ohnehin schlecht. Michael Klyeisen weilt beruflich weiter in Berlin und die Regeneration bei Matthias Gantert nach dessen Schulter-OP ist noch nicht weit fortgeschritten. Zudem fehlt weiterhin der Inder Sudhanshu Grover. Dieser befindet sich zwar im Anflug auf Europa, spielt zunächst aber mit den Belgium, Sweden und Belarus Open drei internationale Turniere, bevor er für die Kirchheimer an die Platten geht. „Drei von sechs Spielern zu kompensieren, geht in der Oberliga halt nicht“, fasste es Teamkäpt‘n Markus Holzer nach dem Spiel im Stuttgarter Vorort zusammen.

Debakel in den Doppeln

Zumal die Untertürkheimer als heimliche Meisterschaftsfavoriten gelten, die jedoch am Vorabend gegen den SC Staig bei ihrer 7:9-Heimniederlage etwas unglücklich gestrauchelt waren. Die Wiedergutmachung vor heimischem Publikum bekamen dann direkt die VfL-Doppel zu spüren, deren taktische Neuaufstellung nur auf dem Papier aufging. Geßner/Müller waren als Abwehr-Killer-Duo ausgemacht, fanden gegen Basaric/Dordevic letztlich doch kein Rezept. Besser machten es Hummel/Scholdt, die sich gegen Cheaib/Gaa immerhin in den Entscheidungssatz kämpften. Unter Wert verkauften sich Strauch/Holzer gegen das starke 3er-Doppel der Gastgeber Szabo/Vajda.

Mit dem 3:0-Zwischenstand im Rücken zeigte danach Dauud Cheaib, der unter der Woche noch die mit Bundesligisten gespickte „Tischtennis-Challenger-Serie“ in Ochsenhausen für sich entscheiden konnte, gegen Hummel seine Überlegenheit. Am Nebentisch hatte sich Simon Geßner gegen Szabo eigentlich mehr erhofft, da der Holzmadener in den vergangenen Jahren bereits mehrfach gegen den Ungarn gewonnen hatte. Dieses Mal behielt jedoch Szabo mit 3:1 die Oberhand.

In der Mitte folgten zwei ansehnliche Spiele. Im Duell der Halbdistanzler hatte Markus Holzer gute Chancen gegen Gaa, der aber bessere Nerven in den Satzverlängerungen bewies. Patrick Strauch startete gegen Vajda druckvoll und mit viel Spin und führte somit schnell mit 2:0-Sätzen, entschied die Partie aber erst im Entscheidungssatz. Gegen den Abwehrspezialisten Basaric glänzte Ersatzmann Manfred Scholdt zunächst mit blitzsauberem Angriffsspiel, bevor der Untertürkheimer Routinier immer besser ins Spiel fand und letztlich klar siegte.

Die spannendste Begegnung der Partie zeigte der derzeit formstarke Patrick Müller gegen Abwehrer Dordevic. Nach jeweiliger Satzteilung entschied jedoch auch hier die Routine im Entscheidungssatz. Auf gutem Niveau besiegelte abschließend Cheaib gegen Geßner in vier Sätzen den 9:1-Kantersieg, der nach diesem Spielverlauf doch etwas zu hoch ausgefallen war.

Zum Wundenlecken bleibt dem VfL nur wenig Zeit, da kommenden Samstag der Überraschungsaufsteiger TTC Singen zu Gast in der LUG-Sporthalle sein wird. kh

Spielstenogramm

TB Untertürkheim - VfL Kirchheim 9:1

Basaric/Dordevic-Geßner/Müller 3:1; Cheaib/Gaa-Hummel/Scholdt 3:2; Szabo/Vajda-Strauch/Holzer 3:0; Cheaib-Hummel 3:0; Szabo-Geßner 3:1; Gaa-Holzer 3:1; Vajda-Strauch 2:3; Basaric-Scholdt 3:1; Dordevic-Müller 3:2; Cheaib-Geßner 3:1