Lokalsport

Der VfL wittert Morgenluft im Abstiegskampf

Tischtennis Nach überraschenden drei Punkten aus zwei Spielen haben die Kirchheimer Oberliga-Cracks den Anschluss ans rettende Ufer hergestellt.

Geschafft: Simon Gessner und der VfL haben im Oberligakeller unerwartet Punkte geholt. Foto: Mirko Lehnen
Geschafft: Simon Gessner und der VfL haben im Oberligakeller unerwartet Punkte geholt. Foto: Mirko Lehnen

In quasi „allerletzter“ Sekunde hat Tischtennis-Oberligist VfL Kirchheim mit gleich drei Punkten aus zwei Spielen den Traum vom Klassenerhalt am Leben gehalten. Dabei war die Ausgangsposition, um gegen die Tabellenzweiten und -dritten der Spvgg Satteldorf-Gröningen und dem TSV Kuppingen überhaupt einen Punkt zu holen, ohne Sanmay Paranjape, Michael Klyeisen und Markus Holzer alles andere als vielversprechend gewesen.

Gegen Satteldorf zeigte sich jedoch bereits in den Doppeln, dass etwas drin sein könnte. Simon Gessner und Matthias Gantert sowie Patrick Strauch und Patrick Müller holten gleich die ersten zwei Punkte, und auch das vermeintliche „Opferdoppel“ Klaus Hummel und Jan Eder, die sich den beiden Satteldorfer Spitzenspielern gegenüber sahen, hatte Chancen, verlor aber letztlich knapp. Nacheinander punkteten dann für den VfL Gessner, Hummel und Eder. Für ihre zweiten Begegnungen hatten sich dann alle VfL-Spieler, besonders aber Gantert, Strauch und Müller viel vorgenommen, wollten doch auch sie ihren Teil zu einem möglichen Punktgewinn beitragen.

Trotz starken Leistungen mussten erst Gessner und dann auch Hummel ihren Gegnern gratulieren, doch Gantert und Strauch machten diese Niederlagen sofort wieder wett. Somit richteten sich die Hoffnungen auf zumindest einen Teilerfolg in Form eines Remis auf die abschließenden Einzel von Eder und Müller sowie das Doppel. Im Gegensatz zu seinem ersten Einzel behielt Eder dieses Mal nicht die Nerven und brachte teilweise hohe Führungen in seinen Sätzen nicht nach Hause, was den 7:7-Zwischenstand bedeutete. Müller ließ jedoch keine Zweifel aufkommen, wer den Tisch dominieren wollte und siegte zum viel umjubelten, sicheren Unentschieden.

Im finalen Doppel hatten die Kirchheimer Gessner und Gantert dann in einigen Ballwechseln entweder einfach wenig Fortune, doch die Klasse der ehemaligen Bundesligaspieler Gabriel Stephan und Heiko Bärwald setzte sich letztlich verdient durch. „Mit dem Punkt können wir auf alle Fälle leben. Gerechnet hatte damit sicherlich vor dem Spiel niemand“, jubelte Simon Gessner.

Am Sonntag gastierte dann der TSV Kuppingen in Kirchheim. Die 0:9-Schlappe aus der Vorrunde sorgte für „Extramotivation“, die wahrscheinlich am Ende dem völlig verdienten, aber komplett unerwarteten 9:4-Sieg zugrunde lag.

Die Doppel liefen an diesem Sonntag noch besser, was eine 3:0-Führung bedeutete. Vorne gingen dann zwar beide Partien verloren, doch sowohl Hummel als auch Strauch lieferten wie bestellt in souveräner Manier. Am hinteren Paarkreuz hatten Müller und Sven Körner fast schon die Sensation auf dem Schläger, doch während Müller einen weiteren Einzelpunkt in seinem dritten Oberliga-Einsatz beisteuerte, hatte Körner mit viel Pech mit 9:11 im Entscheidungssatz das Nachsehen.

Gessner spielte anschließend erneut ein wahres Galerie-Match, hatte jedoch das Nachsehen. Gantert, Hummel und Strauch machten es dann zwar zwischendurch spannend, ließen jedoch mit ihren Siegen nicht nur die Zuschauer sondern auch die über die verschiedensten sozialen Medien informierte VfL-Familie über den ersten Rückrundensieg mitfeiern.

Der Blick auf die verbleibenden drei Saisonspiele lässt die Spannung ins Unermessliche steigen. Eventuell kommt es am 15. April zum Showdown im Heimspiel gegen Neckarbischofsheim. „Wir geben weiterhin alles, um die Liga ein weiteres Jahr zu halten“, versprechen die VfL-Recken Klaus Hummel, Patrick Strauch und Jan Eder im Tenor.jce