Lokalsport

Die Knights klatschen Beifall

Auch die Pro A-Profis profitieren vom Aufstieg der VfL-Basketballer

Total überzeugend war das 75:65 beim TV Derendingen II gewiss nicht, doch was zählte, war die Meisterschaft und der Oberliga-Aufstieg: Die Spieler des Basketball-Landes­ligisten­ VfL Kirchheim hatten am ­Saisonende Grund zur Freude.

VfL Kirchheim - TS GšppingenPasko Tomic klatscht
VfL Kirchheim - TS GšppingenPasko Tomic klatscht

Tübingen. Der Profibasketball in Kirchheim hat endlich seinen Unterbau: Am Sonntagmittag verwandelte das Team von Pasko Tomic den zweiten Matchball. Das am Ende etwas mühsame 75:65 (43:29) gegen den TV Derendingen II sicherte einen Spieltag vor Saisonende die Meisterschaft in der Landesliga. Damit spielt die Erste der VfL-Basketball-Abteilung künftig in der Oberliga. Der Abstand zu den Knights beträgt jetzt zwar immer noch vier Ligen, aber der Aufstieg nach sieben Jahren Landesliga ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Was im Übrigen auch die Knights so sehen. „Wir sind stark daran interessiert, einen sportlich starken Unterbau zu haben“, erklärte Michael Schmauder, der sportliche Leiter des Profiteams.

Noch vor Saisonende der Pro A werden sich die Knights und die Verantwortlichen des VfL-Basketballs zusammensetzen und die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit ausloten. Dabei ist auch Frenkie Ignjatovic gefragt. Der Headcoach der Knights erfuhr die frohe Botschaft unmittelbar nach dem Spiel von Tomic. Ignjatovic: „Das ist eine tolle Sache, dass es endlich geklappt hat. Die Frage ist nun: Wer sind die Spieler, die bei den Knights trainieren und in der Oberliga spielen können?“ Für den erfahrenen Trainer ist es überhaupt keine Frage, dass das Ziel jetzt 2. Regionalliga heißen muss. „Das Team, wie es jetzt zusammengestellt ist, wird es in der Oberliga schwer haben“, glaubt er, „doch es ist wenig sinnvoll, gegen den Abstieg zu spielen.“

Wenn man das Spiel in Deren­dingen zum Maßstab nimmt, hat Ignjatovic diese Sicht der Dinge sicherlich nicht exklusiv. Da wurde die Begegnung durch einen 24:4-Lauf zwischen der 10. (19:18) und der 18. Minute entschieden. Alles andere war weniger überzeugend, das Team ist allerdings in den letzten Wochen durch viele krankheitsbedingte Fehlzeiten auch kaum einmal zu einem vernünftigen Training gekommen. Am meisten unter diversen Infektionen litt dabei Manuel Ivanovic, der „Schlüsselspieler Nummer eins“ (Tomic). Nur neun Punkte, dabei lediglich drei von zehn Freiwürfen: Das ist weit unter dem Niveau des Aufbauspielers. Doch wenn er gesund ist, ist er ein ganz wichtiger Baustein der Mannschaft 2012/2013.

Herausgerissen haben es am Ende die Erfahrenen: Kapitän Dominik Eberle (28) und Paul Howard (43), wobei Letzterer in der Schlussphase an der Freiwurflinie überzeugte. Denn ab der 35. Minute stand der VfL dort für 23 Versuche, es gelang kein einziger Feldkorb mehr. Zunächst foulte Gastgeber Derendingen eher aus Versehen, dann in den letzten zwei Minuten, um die Uhr zu stoppen. Der VfL traf 15 der 23 – das reichte nach dem 60:58 (36.) zum 75:65.ut