Lokalsport

Die nächste Ohrfeige

Gießen-Gastspiel der Knights endet 71:103 im Debakel

Nach der Auftaktniederlage gegen Würzburg zum Start der Rückrunde haben die Basketballer der Kirchheim Knights auch im zweiten Spiel in Gießen eine vernichtende Niederlage kassiert. Beim 71:103, der bisher höchsten Niederlage in dieser Saison, waren die Ritter zu keinem Zeitpunkt der Partie ein ebenbürtiger Gegner.

Basketball, 2. Liga Pro A, ¿Giessen 46ers - VfL Kirchheim Knights, ¿Sonntag, 11.01.2015, 17.00 Uhr, Sporthalle Ost, ¿¿Heim: Gies
Basketball, 2. Liga Pro A, ¿Giessen 46ers - VfL Kirchheim Knights, ¿Sonntag, 11.01.2015, 17.00 Uhr, Sporthalle Ost, ¿¿Heim: Giessen 46ers (rot), ¿#13: Benjamin Lischka, ¿¿Gast: VfL Kirchheim Knights (schwarz), ¿#14: Julian Alexander Sensley, ¿¿copyright: Harald Friedrich

Gießen. Gießens Neuzugang Aaron Hawley hat eingeschlagen. Mit 20 Punkten war der neu verpflichtete US-Guard in seinem ersten Spiel Topscorer des Abends. Julian Sensley stand das zweite Mal für die Kirchheimer auf dem Parkett und war ebenfalls erneut bester Werfer seiner Mannschaft.

Die Vorzeichen vor dem Spiel waren aus Kirchheimer Sicht schon schlecht. Nach Enosch Wolf fiel auch Jordan Wild wegen seiner Fußverletzung erneut aus und auch Nachwuchskraft Tobias Heintzen trat die Reise nach Gießen verletzt erst gar nicht mit an. „Wir hatten nicht ein einziges Training mit mehr als sieben Mann. So ist eine gute Vorbereitung unmöglich. Alle unsere Centerspieler konnten im Laufe der Woche nicht trainieren“, klagte Trainer Michael Mai bereits am Samstag. Da auch Sensley und Beran angeschlagen pausieren mussten, trainierte Mai einzig mit seinen Guards.

Mit nur acht Mann, davon zwei angeschlagen, begann das Spiel in Gießen fast schon wie erwartet für die Ritter: Die ersten sechs Punkte gingen allesamt auf das Gießener Konto. Erst Ben Beran erzielte nach knapp drei Minuten die ersten Zähler für Kirchheim. Während der Korb der Gastgeber wie vernagelt schien, traf Gießen, angetrieben vom eigenen Publikum, beständig. 30 Punkte kassierten die Kirchheimer im ersten Viertel, bei nur 14 Zählern auf der Gegenseite. Erinnerungen an den Rückrundenauftakt in Würzburg wurden wach. Auch hier verschliefen die Ritter das erste Viertel komplett und mussten danach einem vorentscheidenden Rückstand hinterherlaufen.

Doch konnte man sich in Würzburg nochmals herankämpfen und den Abstand verkürzen, so war an diesem Abend gegen bärenstarke Gießener kein Mittel zu finden. Auch im zweiten Viertel setzte sich der Tabellenzweite unaufhaltsam ab. Zwei aufeinanderfolgende Dreier von Neuzugang Aaron Hawley erhöhten den Zwischenstand auf 38:14. Wieder dauerte es knapp drei Minuten bis die Kirchheimer durch Radi Tomasevic die ersten Punkte erzielten. Kirchheim versuchte nun Ruhe ins Spiel zu bringen und über den Kampf ins Spiel zu finden. Der eingewechselte Sensley hielt mit erfolgreichen Würfen den Rückstand bis zur Pause konstant. Doch wer nun gehofft hatte, die Hessen würden einen Gang zurückschalten, der wurde enttäuscht. Weiter fokussiert und hoch konzentriert zu Werke gehend, erzielte die Mannschaft von Trainer Denis Wucherer auch die ersten Punkte der zweiten Halbzeit und erhöhte zwischenzeitlich auf 60:31. Eine Demonstration der eigenen Stärke und wohl auch eine Revanche für die knappe Hinrundenniederlage in der Sporthalle Stadtmitte. Das Spiel war zu diesem frühen Zeitpunkt bereits entschieden. Die Ritter waren nun zwar an der Ehre gepackt, wollten sich trotz des großen Rückstands nicht kampflos ergeben. Doch auch die Gießener punkteten fleißig weiter und gestatteten dem Gegner keine wesentliche Ergebnisverbesserung mehr.

„Diese Niederlage tut uns sehr weh. Vor allem wie sie zustande gekommen ist trifft uns. Heute war es uns nicht möglich, die Ausfälle zu kompensieren. Wir werden weiter hart arbeiten und ich hoffe, dass unsere Verletzten schnell zurückkehren“, meinte Kirchheims Trainer hinterher. Wann das sein wird, steht jedoch noch nicht fest. Enosch Wolf tastet sich Schritt für Schritt an sein Comeback heran. Ein Kurzeinsatz im kommenden Heimspiel am Samstag gegen Baunach ist möglich. Bei Jordan Wild ist für Dienstag eine MRT-Untersuchung angesetzt. Diese soll Aufschluss über die Schwere der Fußverletzung geben.cs