Lokalsport

Die Verhältnisse wieder gerade gerückt

Tischtennis-Bundesliga: TTC Frickenhausen nach 3:1-Sieg über Plüderhausen Tabellenzweiter

Tischtennis-Bundesligist TTC Frickenhausen hat erfolgreich Revanche für die knappe 2:3-Hinrundenniederlage in Plüderhausen genommen: Im ersten Spiel der Rückrunde bezwang das Tälestrio Schlusslicht SV Plüderhausen mit 3:1 und kletterte nach der Düsseldorfer Niederlage in Grenzau nun auf Tabellenplatz zwei.

Die „Becker-Faust“ à la Steffen Mengel: Frickenhausens Nummer drei hatte in seinem Einzel keine Mühe. Foto: Genio Silviani
Die „Becker-Faust“ à la Steffen Mengel: Frickenhausens Nummer drei hatte in seinem Einzel keine Mühe. Foto: Genio Silviani

Frickenhausen. War Rolf Wohlhaupter-Hermann zur Pause (1:1) noch leicht pessimistisch, strahlte der Präsident des TTC nach dem Spiel umso mehr und zollte seinem Team ein Lob: „Das war insgesamt eine sehr gute, geschlossene Mannschaftsleistung, und Koki Niwa war einmal mehr bollenstark.“ Der Japaner weist nun eine imponierende Bilanz von 15:0 Siegen auf.

Ohne den französischen Neuzugang Adrien Mattenet und den Engländer Andrew Baggaley, der sich bei den German Open eine Ellbogenverletzung eingehandelt hatte, bot SVP-Trainer Momcilo Bojic drei Routiniers auf: Feng Tian Bai (38), einen gebürtigen Chinesen mit französischem Pass, den Südkoreaner Kim Jung Hoon (31) und Trinko Keen (42) aus den Niederlanden.

Im Auftaktmatch gegen den Südkoreaner Kim Jung Hoon lag Frickenhausens Koki Niwa jedoch bis zum 7:9 stets in Rückstand, machte dann aber ernst und sicherte sich den ersten Satz mit 11:9. Genau umgekehrt der zweite Durchgang: Der 19-jährige Linkshänder führte 8:5, ehe der Routinier zum 8:8 ausglich. Nun wieder dasselbe Spiel – Niwa zog an und erhöhte durch das 11:8 auf 2:0. Sehr ausgeglichen verlief der dritte Satz, fünf Mal stand es unentschieden, bis Niwa aus dem 9:9 das 11:9 machte und damit Sieg und Führung für die Gastgeber sicherstellte.

Yang Wang (19) hatte in der zweiten Begegnung gegen den doppelt so alten Feng Tian Bai durchaus die Chancen, das Match für sich zu entscheiden, doch nach einer Aufholjagd im ersten Satz von 5:10 auf 10:10 fehlte das letzte Quäntchen Glück, und Bai gewann 12:10. Auch den zweiten Satz sackte der SV-Spieler ein (11:8), erst danach hatte Wang Erfolg (11:8) und verkürzte. Doch Bai hatte sich auf das Abwehr-Ass eingestellt und brachte das Duell nach einem hochdramatischen Verlauf mit 16:14 ins Ziel. Wang wehrte vier Matchbälle ab, beim fünften musste er dann passen.

Nach der Pause folgte der 3:0-Sieg des Deutschen Meisters Steffen Mengel gegen Trinko Keen, der sich zwei Sätze lang hartnäckig wehrte (jeweils 12:10 für den TTC-Spieler). Im dritten Durchgang beherrschte Mengel das Match (3:0, 5:2, 8:5), zeigte anschließend Nerven (8:8), ehe er schließlich seinen ersten Matchball nutzte und sein Team mit 2:1 in Front brachte.

„Tischtennis wie von einem anderen Stern“ (TTC-Manager Jürgen Veith) zeigte danach Koki Niwa gegen Feng Tian Bai. Der nur 1,62 Meter große Koki Niwa brachte die rund 500 Zuschauer – darunter Innenminister Reinhold Gall und Umweltminister Franz Untersteller – zum Staunen und kanzelte den gewiss nicht schwach spielenden Bai, der im zweiten Durchgang Satzball hatte (10:9), mit 3:0 ab: 11:8, 13:11, 11:8 stand am Ende zu Buche.

Der TTC spielt nun am übernächsten Samstag (28. Dezember) im Pokal-Viertelfinale in der Stuttgarter Porsche-Arena gegen die TTF Ochsenhausen. Das nächste Spiel in der Bundesliga steht am 12. Januar beim 1. FC Saarbrücken auf dem Plan. Im nächsten Heimspiel (4. Februar) kommt Spitzenreiter TTC Fulda.mps