Jana Schubert hatte am Ende alles gegeben. Völlig ausgepumpt lag die Siebenkämpferin der LG Filder nach überragender Bestzeit über 800 Meter (2.22,44 Minuten) am Boden. Die Strapazen haben sich gelohnt: Die Wendlingerin hatte ihren bisher besten Mehrkampf mit 5 236 Punkten beendet und war damit beim Thorpe-Cup in Düsseldorf Drittbeste im deutschen Team.
Von vornherein stand fest: Das deutsche Siebenkampf-Team würde gegen die Amerikanerinnen keine Chance haben. Die ersten fünf Plätze gingen allesamt nach Übersee. Doch Jana Schubert absolvierte als Zehnte der Einzelwertung hinter Sophie Hamann (TUS Metzingen/5 707 Punkte) und Lisa Steinlage (5 337 Punkte) einen bravourösen Siebenkampf. Schubert startete mit guten 14,65 Sekunden über 100 Meter Hürden, ließ 1,62 Meter im Hochsprung folgen und kam dann im Kugelstoßen mit 11,15 Metern fast an ihre Bestweite heran. Auch die 200 Meter absolvierte die 24-Jährige mit 26,20 Sekunden nur elf Hundertstelsekunden über ihrer Bestzeit. Der zweite Tag begann dann mit 5,86 Metern im Weitsprung, angesichts einer Bestleistung von 6,09 Metern nicht optimal. Auch im anschließenden Speerwerfen wurde es mit 36,79 Metern (Bestleistung 42,15) nur eine mäßige Weite. Vielleicht war es die Mischung aus Enttäuschung und Wut, die Jana Schubert auf den abschließenden 800 Metern zu einer herausragenden Bestzeit von 2:22,44 Minuten trieb.
Bei den Männern siegte das deutsche Team mit den beiden Tagesbesten Ituah Enahoro (LAV Bayer Ürdingen/8 028 Punkte) und Rene Strauß (SG Schorndorf/8 009 Punkte).Martin Moll