Lokalsport

Düsseldorfer BBL-Aus: Knights bangen weiter

Köln. Vor dem Schiedsgericht der Basketball-Bundesliga (BBL) haben die Düsseldorf Baskets ihre Rechtsmittel zurückgezogen: Definitiv werden sie in der kommenden Saison 2013/2014 nicht am Erstliga-Spielbetrieb teilnehmen. Damit könnte der freie Teilnehmerplatz nunmehr im Rahmen eines Wildcardverfahrens womöglich an Absteiger Ludwigsburg vergeben werden. Das wiederum wäre für die Kirchheim Knights das positivste Signal der letzten Monate – ihre Teilnahme an der kommenden Pro A-Saison wäre sicher. Wäre: Noch ist und bleibt es Spekulation.

Sicher ist, dass sich die Düsseldorf Baskets, der sportliche BBL-Aufsteiger, sich von jeglichem Erstliga-Gedanken entfernte. Nach der mündlichen Verhandlung vor dem BBL-Schiedsgericht, das am vergangenen Freitag unter dem Vorsitz von Wolfgang Schreier (Gießen) in Köln getagt hatte, zogen die Düsseldorfer Verantwortlichen ihr Rechtsmittel zurück.

Die Rücknahme des Rechtsmittels hat zur Folge, dass in der Bundesliga ein Platz vorerst unbesetzt ist. Der freie Teilnehmerplatz könnte im Rahmen eines Wildcardverfahrens am 2. Juli in Hagen vergeben werden. Interessierte Klubs können ihre Bewerbung bis zum 27. Juni an die BBL-Geschäftsstelle richten. Voraussetzung für die Teilnahme am Wildcardverfahren ist bekanntlich die nachgewiesene wirtschaftliche Leistungsfähigkeit durch den Lizenzligaausschuss sowie die Erfüllung von Standards.

Am Tag der Wildcardvergabe könnten sich die Bewerber den stimmberechtigten Erstligisten (Aufsteiger Vechta gehört nicht dazu) präsentieren. In geheimer Abstimmung entschiede dann die Gesellschafter-Versammlung, bestehend aus dem Präsidenten der AG Basketball Bundesliga, Dr. Thomas Braumann, der 74 Prozent Stimmanteile hält, und einem DBB-Vertreter (26 Prozent), wer in die BBL auf- rücken könnte. Die Aufnahme wäre verbunden mit der Zahlung einer Gebühr in Höhe von 250.000 Euro. Für den Fall, dass es keinen geeigneten Kandidaten für den freien Platz geben würde, würde die Saison 2013/2014 mit 17 Mannschaften durchgeführt werden.

Sollte Ludwigsburg die Wildcard erhalten, wäre der Kirchheimer Klassenerhalt perfekt. Falls nicht, müssen die Knights auf die Karte Düsseldorf setzen – darauf hoffen, dass die Rheinstädter nach dem Bundesliga-Aus auch ihr Mitspielrecht in der Pro A verlieren. pm/tb