Lokalsport

Ein Muster ohne Wert zum Abschied

Handball-Bezirksliga: VfL beendet Saison nach Sieg in Denkendorf auf undankbarem Platz drei

Handball-Bezirksligist VfL Kirchheim hat sein letztes Saisonspiel beim TSV Denkendorf gewonnen. Der 32:29 (14:12)-Sieg beim TSV Denkendorf geriet angesichts des zeitgleichen Erfolgs der SG Lenningen jedoch zum Muster ohne Wert.

Denkendorf. In der von Beginn an hitzig geführten Partie fand der VfL zunächst besser ins Spiel. Über ein 7:5 konnte man sich nach 16 Minuten durch Treffer von Matthias Mikolaj auf 10:7 absetzen. Die Teckstädter verpassten es jedoch in dieser Phase, sich einen komfortableren Vorsprung zu erspielen, sodass der TSV in Schlagdistanz blieb – Denkendorf erwies sich als der erwartet schwere Gegner. Die Gastgeber versuchten mit allen Mitteln, die Minimalchance auf den Verbleib in der Bezirksliga aufrechtzuerhalten. So schaffte es der TSV, den zwischenzeitlichen Vier-Tore-Vorsprung der Kirchheimer bis zur Pause auf lediglich zwei Tore beim 14:12 schmelzen zu lassen.

Anfang der zweiten Hälfte zeigte sich den Kirchheimer Anhängern ein unverändertes Bild. Der VfL legte zumeist durch Rückraumkracher von Klaus Adelhelm oder durch von Peter Sadowski erfolgreich verwerteten Kreisanspielen vor. Doch die Denkendorfer gaben nicht nach und hatten zunächst stets die passende Antwort parat. Folglich pendelte sich der Kirchheimer Vorsprung bei zwei bis drei Toren ein. In der Folgezeit sollten es die Torhüter beider Mannschaften sein, die in den Mittelpunkt des Geschehens rückten. Der Schlussmann des TSV Denkendorf, Colin Spohn, hielt seine Farben mit zahlreich gehaltenen Bällen im Spiel und hätte sogar die Wende im Spiel einleiten können, wenn Oliver Latzel im VfL-Gehäuse nicht mit ebenso spektakulären Paraden dagegengehalten hätte. Mitte der zweiten Halbzeit, beim Spielstand von 21:20 für den VfL, begann der Denkendorfer Hexenkessel richtig aufzukochen. Die Atmosphäre war teilweise so geladen, dass sich die Schiedsrichter gezwungen sahen, die Partie zu unterbrechen. Doch die Mannen um Kapitän Roman Keller behielten in dieser kritischen Situation, wie schon in der gesamten Saison, einen kühlen Kopf und gaben die Führung zu keinem Zeitpunkt aus der Hand. Infolgedessen setzte sich die Tecksieben zehn Minuten vor Spiel­ende vorentscheidend auf fünf Tore ab. Hierbei strahlte vor allem Fabian Weber seine Torgefahr aus. Mehr als Ergebniskosmetik war für den TSV daraufhin nicht mehr möglich. So endete die Begegnung schließlich mit 32:29 für Kirchheim.

Letztlich bleibt zu resümieren, dass der VfL die Saison mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet. Trotz des Siegs in Denken dorf und einer insgesamt erfolgreichen Spielzeit bleibt den Kirchheimern nur der undankbare dritte Tabellenplatz, da die SG Lenningen ihr letztes Punktspiel ebenfalls gewann und somit die Aufstiegschance in der Relegation wahrt.ol

VfL Kirchheim: Pisch, O. Latzel – S. Latzel (1), Sadowski (4), M. Mikolaj (5), Weber (3), Adelhelm (4), J. Mikolaj (5/2), Späth, Schwarzbauer (3), Keller (1), Schafhitzel (1/1), Rudolph (5), Pradler