Kirchheim. Klaus Lenhart hätte das Geschehen wohl aus der Luft verfolgt und eine Pirouette an den Himmel gezeichnet. Dem Unternehmer und leidenschaftlichen Kunstflieger aus Kirchheim, der 2012 tödlich verunglückte, ist die Leki Race Challenge gewidmet. Nach der Premiere im Januar vorigen Jahres geht das Klaus-Lenhart-Gedächtnisrennen am Wochenende zum zweiten Mal an den Start. Als zweiteilige bezirksoffene Rennserie, bei der sich jeweils zwei Skivereine aus der Teckregion die Arbeit als Ausrichter teilen. Die beiden Kirchheimer Vertreter SVL und VfL haben im Skigebiet Hochlitten im Bregenzerwald am Samstag und Sonntag das Sagen. Teil zwei liegt in den Händen der Turnvereine aus Neidlingen und Unterlenningen und findet – so das Wetter mitspielt – am 8. und 9. März am Riedberger Horn im Allgäu statt.
Dem Nachwuchs ein Podium für alpinen Skisport bieten, ist keine leichte Aufgabe in diesen Tagen. Wenn in Tallagen die Farbe Grün dominiert und das Thermometer wie in diesem Winter partout nicht in den Frostbereich fallen will, hilft es auch wenig, wenn die Spiele in Sotschi bei Wintersportlern für Heißhunger sorgen. Was die Schneelage betrifft, ist die Region Hochlitten als Fixpunkt im alpinen Rennkalender eine relativ sichere Bank. Was den Appetit der Nachwuchsläufer angeht, haben die Organisatoren den Tisch an beiden Wochenenden reich gedeckt. Ein attraktiver Renn-Modus mit einem Vielseitigkeitslauf, der auch die Jüngsten fordert, wertvolle Sachpreise und eine vorbildliche Organisation haben bei der Veranstaltungs-Premiere vor einem Jahr für Beifall von allen Seiten gesorgt.
Geht es nach den Organisatoren, soll dies wieder so sein. Angst vor Wetterkapriolen hat SVL-Rennleiter Bruno Panni nicht. Er verfolgt seit Tagen schon die Prognosen für das Zielgebiet. „Vergangenes Wochenende hat es geschneit, und auch fürs kommende sind leichte Schneefälle und niedrigere Temperaturen vorhergesagt. Alles kein Problem“, sagt er. Dass die als FIS-Hang ausgewiesene Strecke in Hochlitten gut in Schuss ist, weiß man. Schließlich fanden dort erst am vergangenen Wochenende die schwäbischen Meisterschaften statt. Einige von denen, die dort auf dem Treppchen standen, werden wohl erneut dabei sein. Allen voran Riesenslalom-Sieger Philipp Hauff (VfL Kirchheim), der als Titelverteidiger bei den Aktiven als Topfavorit gilt. Wer ihm den Sieg streitig machen könnte und wer in anderen Klassen für einen Treppchenplatz infrage kommt, steht noch nicht fest. Erst gestern Abend endete die Meldefrist.
VfL-Rennleiter Wolfgang Butz, der mit seinem SVL-Kollegen am Wochenende rund 30 Helfer dirigiert, ist überzeugt, dass die auf 180 Startplätze begrenze Teilnehmerliste am Wochenende voll sein wird. Nach zahllosen Ausfällen in diesem Winter lässt sich kaum jemand eine der wenigen Chancen entgehen.