Lokalsport

Einheit bilden am Einheitstag

SG TTV Dettingen/TV Unterboihingen peilt in der Landesliga einen Spitzenplatz an

Duplizität der Ereignisse: Nach den Frauen um Spielführerin Clarissa Preuß formuliert auch der Dettinger Männer-Trainer Christoph Sick ein ambitioniertes Saisonziel. „Nach unserem Oberliga-Abstieg wollen wir in der Landesliga einen Platz unter den ersten drei“, sagt der 49-jährige C-Lizenz-Inhaber vor der am Samstag startenden Landesliga-Spielzeit 2015/16.

Der Dettinger Jens Mäbert beim Schmetterschlag. Zum Saisonauftakt soll ein Auswärtssieg her.Foto: Jörg Bächle
Der Dettinger Jens Mäbert beim Schmetterschlag. Zum Saisonauftakt soll ein Auswärtssieg her.Foto: Jörg Bächle

Dettingen. Am Einheitstag eine echte Einheit bilden: Das ist der Vorsatz, mit dem die Volleyballer der Spielgemeinschaft TTV Dettingen/TV Unterboihingen ins Startspiel beim SV Gebrazhofen gehen. Drei und nicht nur zwei Punkte sollen per geschlossener Mannschaftsleistung her – also ein 3:1- oder 3:0-Sieg. Ob der fromme Wunsch erfüllt wird, hängt nicht allein von der (schwer einzuschätzenden) neuen Spielstärke der Allgäu-Sechs ab, sondern auch vom Dettinger Improvisationsvermögen: Die begrenzten Ausmaße der Geb­razhofener Schulsporthalle mit kleineren Auslaufzonen zwingen zu einer „enormen Umstellung“ (Sick). Trotz der erschwerten Voraussetzungen krönten die Dettinger ihren strapaziösen letzten 148-Kilometer-Trip in den Leutkircher Stadtteil mit einem Erfolgserlebnis. Am 6. Oktober 2013 gewannen sie das Landesliga-Duell klar mit 3:1 und stiegen am Saisonende per Relegation in die Oberliga auf. Gebrazhofen wurde schließlich Vorletzter und stieg in die Bezirksliga ab.

Nach fast zwei Jahren folgt nun morgen das Wiedersehen und ab 14 die Revanche auf dem Spielfeld. Doch die Spielgemeinschaft will kein Gastgeschenk verteilen. „Drei Punkte“, formuliert erwartungsfroh SG-Spieler Stephan Lehmann das Tagesziel. Der Auftaktsieg soll als Spieler-Stimulanz und zusätzliches Zuschauer-Lockmittel für den Heimspieltag in Dettingen am 31. Oktober (Gegner: VC Hardt und TSV Bad Saulgau) taugen. Zuvor (18. Oktober) gastiert die Mannschaft noch beim VfB Ulm II. Sollte die Punktzahl nach vier Auftaktspielen schon zweistellig sein, besteht an der Spitzenplatz-Tauglichkeit der SG-Cracks kein Zweifel.

Noch sind sie jedoch in der (Zusammen-)Findungsphase, und Trainer Christoph Sick ist auf der Suche nach der besten Sechs. Mannschaftskapitän Holger Tratt (TV Stetten) und Klaudius Scheufele (ASV Botnang) gingen, externe Neuzugänge gab es keine, dafür in der Vorbereitung die Erkenntnis, dass Jugendspieler Jascha Hommel und Timo Metzenthin (20) durchaus Perspektiven als Landesliga-Spieler haben. Hommel könnte in Gebrazhofen schon ins kalte Wasser geworfen werden: Weil Manuel Babinger nach Knieoperation noch monatelang ausfällt, ist Hommel für einen Einsatz als Mittelangreifer möglicherweise erste Wahl.

Neben neuen Spielernamen müssen sich die Fans der Dettinger Volleyballer und Volleyballerinnen ab sofort auch an neue Mannschaftsnamen gewöhnen. Um Kräfte zu bündeln und an Pflichtspiel-Wochenenden mitunter auftretende personelle Engpässe besser kompensieren zu können, wurden die Spielgemeinschaften TTV Dettingen/TV Unterboihingen (Männer) und SG TTV Dettingen/SVL Kirchheim (Frauen) ins Leben gerufen. Das neue Kooperations-Konzept ist auch der Tatsache geschuldet, dass „junge Sportler in unserer Region traditionell eher dazu neigen, sich den Handball- oder Fußballabteilungen anzuschließen als einem Volleyballclub“, wie Spieler Lehmann weiß. Das Zusammengehen mit Nachbarklubs soll seiner Sportart zu kleinem Wachstum verhelfen.

 

TTV Dettingen: Hummel, Kiedaisch, Frank, Dokla, Melzer, Hommel, Mäbert, Ratzkows­ki, Lehmann