Lokalsport

Endlich Wetterglück

Hahnweid-Piloten gestern im Thermikrausch

Extrem unterschiedliche Bedingungen bietet das Wetter für die 118 Piloten der Hahnweidewoche. Wechselweise Regen oder starke Thermik prägten die bisherigen Tage. Während der Dienstag und der Mittwoch dem Regen zum Opfer fielen, wartete der Donnerstag mit hervorragenden Segelflugbedingungen auf.

Hahnweide, Impressionen vom Hahnweidwettbewerb
Hahnweide, Impressionen vom Hahnweidwettbewerb

Kirchheim. Starke Aufwinde mit Steigwerten von bis zu vier Metern pro Sekunde hatte Meteorologe Jupp Dahlem am frühen Donnerstag errechnet. Um dies ausnutzen zu können, bat Sportleiter Marc Puskeiler die Piloten um 9.30 Uhr zum zweiten Briefing. Um 10.45 Uhr starteten die Ersten. Wie schon am Sonntag sollten die Wertungsaufgaben die 600-Kilometer-Marke knacken.

Mit 631 Kilometern hatte die als erste gestartete 18-Meter-Klasse die größte Strecke zu bewältigen. Von der Hahnweide ging es ins thüringische Sonneberg, anschließend über den bayerischen Wald, entlang der tschechischen Grenze nach Cham und von dort wieder zurück zur Hahnweide. Die als letzte gestartete offene Klasse folgte einer ähnlichen Aufgabe, ebenfalls über 600 Kilometer. Die größeren und schwereren Flugzeuge dieser Klasse (bis 850 Kilo) stehen hinten im Feld, um die gesamte Länge der Startbahn nutzen zu können. Eine Stunde und zwanzig Minuten brauchen die Helfer der Fliegergruppe Wolf Hirth, um alle Flugzeuge eines Wertungstages in die Luft zu bekommen. Den Rückstand in der Zeit kompensieren die Segler der offenen Klasse mit ihrer größeren Leistung. Standard- und Rennklasse flogen über Burg Hohenzollern, Heidenheim, Rothenburg an der Tauber und Kelheim bei Regensburg zurück zur Hahnweide. Wie schon am vergangenen Sonntag waren die letzten Heimkehrer gestern erst kurz vor 20 Uhr zurück.

Seinen dritten Tagessieg in Folge feierte der Japaner Makoto Ichikawa in der Standardklasse. Er setzte sich knapp gegen Freddy Hein (Schwäbisch Gmünd) und Andreas Belz (Dettingen) durch. In bester Form präsentiert sich Junior und WM-Kandidat David Bauder aus Blaubeuren. Mit Tempo 119 distanzierte er den Rest des Feldes klar. 15 Stundenkilometer schneller als der Zweitplatzierte Andreas Lutz (Kirchheim). Die Erfolgsserie der englischen Mannschaft schrieb Phil Jones fort. Er wurde Tagessieger vor dem Österreicher Wolfgang Janowitsch. Erfreulich das Ergebnis in der offenen Klasse aus Kirchheimer Sicht: Junior Sebastian Nägel setzte sich knapp gegen Weltmeister Michael Sommer durch.