Lokalsport

Ersatzgeschwächt zur Überraschung

Tischtennis-Verbandsliga: VfL gelingt vierter Sieg im vierten Saisonspiel – 9:2 gegen Neckarsulm

Unverhofft kommt oft: Trotz des krankheitsbedingten ­Ausfalls von Punktegarant Klaus Hummel hat Tischtennisverbandsligist VfL Kirchheim einen 9:2-Heimsieg über die NSU Neckarsulm II gelandet. Dank des überraschend deutlichen Erfolgs steuert der auch im vierten Saisonspiel siegreiche VfL weiter auf Oberligakurs.

Gut gemacht: Das Kirchheimer Spitzendoppel mit Matthias Ganter (links) und Simon Geßner setzten sich im entscheidenden fünften S
Gut gemacht: Das Kirchheimer Spitzendoppel mit Matthias Ganter (links) und Simon Geßner setzten sich im entscheidenden fünften Satz gegen ihre Neckarsulmer Kontrahenten durch. Foto: Genio Silviani

Kirchheim. „Dass wir am Ende so deutlich gewinnen konnten, war schon sehr überraschend. Vor allem im vorderen Paarkreuz lief es heute perfekt“, resümierte Kirchheims Nummer eins, Simon Geßner, überglücklich nach dem Heimsieg. Durch den kurzfristigen Ausfall von Klaus Hummel (krank) war Jan Eder in die Mannschaft gerückt, der wie Michael Hohl bereits zuvor in der zweiten Mannschaft spielte.

Die Doppelpartien waren allesamt hart umkämpft. Sowohl Geßner/Gantert als auch Eder/Hohl behielten im Entscheidungssatz die Oberhand, lediglich dem Doppel Klyeisen/Strauch blieb die Überraschung verwehrt und verlor im fünften Satz mit 10:12 gegen das Einserdoppel aus Neckarsulm.

Mit der 2:1-Führung im Rücken trumpfte das vordere Paarkreuz groß auf. Gegen die spielstarken Gegner Hagmüller und Werz konnten deutliche 3:1-Siege verbucht werden. Im mittleren Paarkreuz baute Michael Klyeisen seine makellose Einzelbilanz weiter aus, und Patrick Strauch agierte ebenfalls sehr clever gegen den unangenehmen Linkshänder Hessenthaler.

Der Doppelbelastung zum Trotz spielte Michael Hohl stark auf und dominierte seine Partie. Lediglich Jan Eder kam mit dem Block- und Schussspiel von Schuh nicht zurecht und unterlag mit 1:3. Im Spitzenspiel düpierte Simon Geßner Klaus Werz und ließ der Nummer eins aus Neckarsulm überhaupt keine Chance. Matthias Gantert setzte mit einem 3:1 Sieg den Schlusspunkt des Abends.

Der VfL steht damit mit vier Siegen aus vier Spielen auf Tabellenplatz zwei hinter Titeltopfavorit TG Donzdorf, der nur des besseren Spielverhältnisses wegen den Platz an der Sonne einnimmt. Kommenden Samstag gastiert der VfL im Verfolgerduell beim Tabellendritten TTF Altshausen im Kreis Ravensburg.ml

„30 Besucher im Durchschnitt sind etwas mager“​

Abteilungsleiter und Spieler: Axel Schorradt.Foto: Calagan
Abteilungsleiter und Spieler: Axel Schorradt.Foto: Calagan

Acht Punkte in den ersten vier Saisonspielen: Kommt das Punkte-Optimum überraschend für Sie?

Axel Schorradt: Überhaupt nicht. In drei Partien, gegen DJK SB Stuttgart, TTC Mühringen und NSU Neckarsulm II, war unsere Mannschaft favorisiert.

 

Letzten Samstag glückte gegen die Neckarsulmer Zweite ein müheloser 9:2-Erfolg. Eine Erkenntnis war: Es geht auch ohne den sonst immer gesetzten Routinier Klaus Hummel.

Schorradt: Gegen eine vergleichsweise schwächere Mannschaft wie Neckarsulm II ist Hummel sicherlich schadlos zu ersetzen – gegen stärkere Teams nicht. Er ist ein fester Faktor innerhalb der Mannschaft.

 

. . . der im schweren Auswärtsspiel beim Tabellendritten TTF Altshausen in vier Tagen ein zweites Mal fehlen wird – diesmal nicht wegen einer Grippe, sondern aufgrund seines derzeitigen Teneriffa-Urlaubs.

Schorradt: Hummels Fehlen reißt ein Loch. Aber wir sind guten Muts, dass wir seinen Ausfall einigermaßen kompensieren können.

 

Wie?

Schorradt: Durch die kurzfristige Reaktivierung von Christian Übelhör, der sich derzeit wegen Tennis-Verpflichtungen pausiert. Er wird am mittleren Paarkreuz eingesetzt, weshalb Patrick Strauch von Position vier auf fünf rückt. Damit verfügen wir über ein starkes hinteres Paarkreuz, das für wichtige Punkte gut sein kann. Läuft alles nach Plan, gewinnen wir auch das fünfte Saisonspiel.

 

An der Tabellenspitze zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der TG Donzdorf und dem VfL bis zum Saisonende ab.

Schorradt: Es kommt wohl so, wenn wir am Samstag in Altshausen gewinnen. Denn dann haben die nächsten Verfolger schon drei oder vier Punkte Rückstand.

 

Ein Wort noch zu den Zuschauern, die die VfL-Heimspiele in der LUG-Halle besuchen. Zufrieden mit der bisherigen Anzahl von Fans?

SchOrradt: 30 Besucher im Durchschnitt sind für meinen Geschmack etwas mager. Doch wir überlegen ständig, wie man die Spiele attraktiver gestalten kann. Vielleicht machen wir zum wohl entscheidenden Rückrunden-Duell gegen Donzdorf am 20. März etwas ganz Besonderes.