Lokalsport

Ex-VfL-Junior debütiert in der Bundesliga

Fußball Der 21-jährige Keven Schlotterbeck vom SC Freiburg hat in der A-Jugend für Kirchheim gespielt.

Freiburg. Unverhofft kommt oft. Als der Freiburger Innenverteidiger Manuel Gulde im Fußballbundesligaspiel am vergangenen Sonntag in Stuttgart mit einem Muskelfaserriss ausschied (38. Minute), kam ein ehemaliger Kirchheimer Jugendspieler zu seinem Bundesligadebüt. „Er hat seine Sache sehr gut gemacht“, lobte SC-Trainer Christian Streich den 21-jährigen Keven Schlotterbeck nach dem 2:2.

„Kev“ kommt aus einer Fußballfamilie. Sein Onkel Niels Schlotterbeck war in den Achtzigerjahren einst Profi bei den Stuttgarter Kickers, danach beim SC Freiburg und bei Hannover 96. Sein jüngerer Bruder Nico kickt ebenfalls bei den „Bobbele“ aus dem Breisgau. Was viele nicht wissen: In der Saison 2014/15 trug Keven in der U19 das blaue Trikot des VfL Kirchheim. Er war von der TSG Backnang aus der Verbandsliga gekommen, kehrte nach einem Jahr dorthin zurück und wechselte 2017 in die Freiburger Fußballschule.

„Viel Übersicht und Qualität“

VfL-Jugendleiter Christopher Andrä, der den Einstand seines ehemaligen Schützlings im Stadion live miterlebte, erinnert sich an den 1,89 Meter großen Linksfuß: „Er hat damals bei uns meistens auf der Sechs gespielt, kopfballstark, mit Übersicht und viel Qualität.“ Schlotterbeck erzielte in der Verbandsstaffelsaison 14/15 sieben Treffer für den VfL, der die Runde als Tabellensiebter abschloss. Kirchheimer Trainer war damals der heutige Abteilungsleiter Oliver Klingler.

Nach einer überzeugenden Saison bei Freiburgs Zweiter in der Regionalliga Südwest mit 35 Einsätzen stattete der Verein Schlotterbeck mit einem Profivertrag aus. Nur eine Bänderverletzung im Sprunggelenk verhinderte, dass Schlotterbeck in der Bundesliga nicht bereits früher zum Zuge kam. Nach dem gelungenen Auftritt vergangenen Sonntag in Stuttgart gratulierte ihm Christopher Andrä spontan über soziale Medien - „Kev“ bedankte sich umgehend.Klaus Schlütter