Lokalsport

Fast alles spricht für Grabenstettenso wollen sie spielen

Handball-Landesliga: VfL Kirchheim in der Rolle des Underdogs – Gutes Omen für Owen

36 Tore erzielt der TSV Grabenstetten im Durchschnitt pro Spiel – der VfL Kirchheim zehn weniger. Die Trefferstatistik spricht für einen Gästesieg. Auch der TSV Owen hat kein leichtes Heimspiel. Er erwartet den Tabellenfünften Team Esslingen.

Fast alles spricht für Grabenstettenso wollen sie spielen

Kirchheim/Owen. David gegen Goliath – es ist gewissermaßen die Überschrift über die Kirchheimer VfL-Partie gegen den TSV Grabenstetten. Gegen den klar favorisierten Tabellendritten von der Alb müssen sich die Kirchheimer Nichtabstiegskämpfer mächtig strecken, um in der Walter-Jacob-Halle am Sonntag­nachmittag etwas Zählbares zu erreichen.

Die Rollen zum Rückrundenstart sind klar verteilt: Die als „Höllenblitze“ bekannten Grabenstettener rangieren in der Tabelle mit neun Siegen und nur zwei Niederlagen knapp hinter der Tabellenspitze, der VfL krebst mit bereits sechs Niederlagen auf Platz neun herum. Dennoch erwartet die Gäste im Vergleich zur Hinrunde eine knifflige Aufgabe: TSV-Trainer Emir Seferagic warnt vor allem vor dem Harzverbot in der Kirchheimer Halle. Verletzungsbedingt muss er auf Steffen Ladner und Tim Rüggen verzichten, die den Kirchheimern beim Hinspiel zusammen zwölf Tore eingeschenkt hatten. Allerdings hat Seferagic mit Peterhansl, Griesinger und dem in der Torjägertabelle führenden Marco Brändle genug personelle Alternativen, um die Ausfälle zu kompensieren.

Die Kirchheimer wollen mehr Konstanz in das eigene Spiel einbringen. Trainer Ralf Wagner fordert schon seit Wochen „mehr Beständigkeit und weniger Wundertüte“. Spiele, wie das in Unterensingen, lassen erkennen, dass die junge Mannschaft zu oft aus dem Rhythmus kommt. Nach desolater erster Halbzeit konnte das Spiel in der zweiten Halbzeit offen gestaltet werden. Ob diese Leistungsschwankungen gegen Grabenstetten abgestellt werden können? Dazu müssten sich die Spieler disziplinieren: Am Vorabend findet die VfL-Weihnachtsfeier statt.

Fehlen wird Lukas Lehmann, der sich eine Bänderverletzung zugezogen hat. Dafür steht nach überstandenem Examen Timo Schafhitzel wieder bereit.

Ihr Punkekonto ausgleichen können die Owener Handballer: Dazu muss allerdings der Tabellenfünfte Team Esslingen geschlagen werden. Das gute Omen: Im Hinspiel gewannen die Gelbhemden in Esslingen 28:27. Zuletzt bezwangen Lehmann und Co den Tabellenvorletzten SSV Hohenacker deutlich (40:30). Im Abschlusstraining machte Owens Trainer Christoph Winkler seinen Mannen jedoch unmissverständlich klar, dass die gezeigte (Abwehr-)Leistung gegen Esslingen sicherlich nicht zum Erfolg ausreichen wird. Esslingen ist nach einem schwachen Saisonstart in die Gänge gekommen und steht nun auf Platz fünf – dort, wohin die Owener per Heimsieg kommen können.

Für Winkler liegt der Schlüssel zum Erfolg in einem entschlossenen Auftreten und der richtigen Einstellung. Dies war in einigen Spielen der vergangenen Wochen nicht immer der Fall. Vor allem die jüngeren TSVO-Spieler im Kader zeigen immer noch zu große Leistungsschwankungen. Die Esslinger verfügen trotz des Fehlens von Stephan Wiedemann, ihrem Torjäger vom Dienst (fehlt nach Disqualifikation), über große Qualität. Vor allem Volker Rausch und Lucas Steimle gelten als stets brandgefährliche Werfer. Doch bei den Owenern will man sich eher mit dem eigenen Spiel beschäftigen und möchte dem Gegner sein Spiel aufzwingen – nicht umgekehrt. Bis auf den frisch operierten Jörg Waldenmayer kann das Trainergespann im letzten Spiel des Jahres auf den kompletten Kader zurückgreifen. Gespielt in derTeckhalle wird aufgrund der anschließenden Weihnachtsfeier bereits am Samstag ab 18 Uhr.ts/jb