Lokalsport

Finale furioso mit drei Wintertitel-Kandidaten

SGEH, Grötzingen, Jesingen: Wer wird Erster?

Kein leichter Job für die SGEH: Der Spitzenreiter der Kreis­li­ga A, Staffel 2 gastiert am Sonntag beim Tabellensechsten TSV Weilheim II. Ebenfalls noch Chancen, als Spitzenreiter zu überwintern, haben die Verfolger TSV Grötzingen und TSV Jesingen. Ein Dreikampf um die Krone am letzten Spieltag des Jahres.

SGEH (weisse Trikots) ¿ TSV Jesingen
SGEH (weisse Trikots) ¿ TSV Jesingen

Kirchheim. „Wir haben zwei Elfmeter“, beschreibt Weilheims Trainer Timo Ascherl die Ausgangslage für die kommenden beiden Heimspiele seiner Mannschaft gegen die SGEH am Sonntag und gegen den TSV Grötzingen (im März 2015). Wenn der TSV Weilheim II noch eine Chance haben will, ganz oben mitzuspielen, sollten beide Spiele gewonnen werden. Mit einem Sieg übermorgen könnten die Limburgstädter den Abstand auf die SGEH auf sechs Punkte verkürzen. „Bei einer Niederlage ist der Zug abgefahren“, glaubt der Weilheimer Übungsleiter.

Vor allem die letzten Spiele (ausgenommen die 0:5-Niederlage in Bempflingen) machen dem TSVW-Trainer Hoffnung, auch gegen einen Bezirksligaabsteiger erfolgreich zu sein. „Wir haben es endlich geschafft, unser Jugendkonzept und unser neues System umzusetzen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so lange dauert“, freut sich Ascherl, der beim 2:1-Sieg in Altdorf einen Altersdurchschnitt von 19,5 Jahren in der Mannschaft hatte. Auch gegen die SGEH wird der Wert kaum höher sein – der Jungbrunnen sprudelt beim TSVW II. Ein kleiner Vorteil für die Gastgeber-Truppe könnte sein, dass die Begegnung auf dem Kunstrasenplatz ausgetragen wird – die SGEH-Spieler gelten nicht unbedingt als Experten auf solchem Untergrund.

Um am letzten Kreisliga-A-Spieltag 2014 ganz oben in der Tabelle zu stehen, braucht der TSV Grötzingen unbedingt einen Sieg beim FV 09 Nürtingen II, und zudem sollte die SGEH ihre Partie in Weilheim verlieren. Bei einer Punkteteilung müssten die Grötzinger ihre Partie mit vier Toren Unterschied gewinnen. Der TSV Jesingen steht nur dann vorne, wenn drei Bedingungen erfüllt sind: bei eigenem Sieg, wenn die SGEH ihr Spiel verliert und der TSV Grötzingen in Nürtingen nicht gewinnt.

Von solchen Rechenspielchen hält Jesingens Trainer Klaus Müller allerdings nicht viel. Für ihn ist es vor allem wichtig, dass sich seine Mannschaft gegen den TSV Neckartenzlingen mit einer guten Leistung von ihren Zuschauern in die Winterpause verabschiedet.

Nach der 1:2-Niederlage bei der SGEH ist beim SV Nabern am Sonntag Wiedergutmachung angesagt. Mit einem „Dreier“ gegen den TV Unterlenningen will der Aufsteiger sich in der Spitzengruppe festsetzen. Die Chancen stehen dabei nicht schlecht, denn die Elf von Spielertrainer Timo Reinhofer zählt zu den auswärtsschwächsten Teams der Liga. Von den sieben bisherigen Auswärtsspielen konnte der TV Unterlenningen nur eine Begegnung (7:2 bei der TG Kirchheim) gewinnen.

Der Dettinger Trainer Isidro Garcia freut sich derweil, wieder auf Kunstrasen spielen zu können: „Meine Spieler tun sich auf schlecht bespielbaren Fußballplätzen recht schwer“, weiß er aus Erfahrung. Vor allem zu Hause haben die SF Dettingen bisher ihren besten Spiele gezeigt, und deshalb sieht der Dettinger Coach seine Mannschaft gegen den Tabellenfünften TSV Grafenberg auch in der Favoritenrolle: „Meine Jungs wollen Fußball spielen und das geht am besten auf einem gut bespielbaren Untergrund.“

Am letzten Spieltag gab es die erste Niederlage für Tiago Santos Araujo /Daniele Attorre, seit das Duo das Traineramt bei der TG Kirchheim übernommen hat. „Uns standen gerade einmal elf Spieler zur Verfügung“, liefert Santos Araujo als Begründung. Im Gastspiel beim TSV Holzmaden wird die Personaldecke nicht viel größer sein. „Wir werden uns in der Winterpause noch einmal verstärken, dann werden wir mit dem Abstieg auch nichts zu tun haben“, sagt der Trainer.

Für den KSV Nürtingen sind die Chancen auf den Klassenerhalt bei 18 Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz inzwischen fast auf den Nullpunkt gesunken. Im anstehenden Heimspiel gegen den TV Bempflingen gibt‘s wohl auch nichts zu holen – die Gäste sind eindeutig in der Favoritenrolle.