Lokalsport

Finalträume im Glaspalast

Bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Sindelfingen rechnen Teckathleten sich etwas aus

Wer sind Deutschlands beste Nachwuchsleichtathleten? Antwort auf diese Frage gibt‘s am Wochenende bei der U 20-DM im Sindelfinger Glaspalast, der auch Schauplatz der U 18-Winterwurfmeisterschaften ist. Bei beiden Titelkämpfen dürfen sich Athleten aus der Teckregion Hoffnungen auf eine Finalteilnahme machen.

Nach seinen Kugelstoßerfolgen bei den Landesmeisterschaften und den süddeutschen peilt Mario Scheufele von der LG Teck am Wochen
Nach seinen Kugelstoßerfolgen bei den Landesmeisterschaften und den süddeutschen peilt Mario Scheufele von der LG Teck am Wochenende bei der Jugendd-DM das Finale im Diskuswerfen an. Foto: Ralf Görlitz

Kirchheim. Jung, dynamisch und erfolgreich: So präsentiert sich der Leichtathletiknachwuchs der Teckregion in der bisherigen Hallensaison. Allen voran die Techniker der LG Teck, die bereits für die eine oder andere Überraschung sorgen konnten. Mario Scheufele (16) aus Weilheim ließ seinem überraschenden Vizetitel im Kugelstoßen bei den U 18-Landesmeisterschaften eine Woche später Bronze bei den süddeutschen folgen. Klubkamerad Fritz Zanker (15) übertraf in seinem ersten B-Jugend-Jahr mit Platz fünf bei den Landes- und süddeutschen Meisterschaften alle Erwartungen.

Nun messen sich die beiden am Wochenende in Sindelfingen im Rahmen der deutschen U 18-Winterwurfmeisterschaften mit den besten Altersgenossen der Nation – allerdings nicht im Kugelstoßen. Scheufele tritt als Zehnter der Meldeliste im Diskuswurf an. „Ein Platz unter den besten acht ist möglich“, glaubt Trainer Rene Struensee, „wenn es gut läuft, dürfte ein Wurf über 50 Meter drin sein.“ Scheufeles Hausrekord steht bislang bei 49,65 Metern. Fritz Zanker versucht sich derweil im Hammerwurf, muss dabei erstmals mit dem fünf Kilo schweren Wurfgerät ran. „Letztes Jahr hat er mit dem Vier-Kilo-Hammer 52 Meter geschafft, das sollte er nun mit dem schwereren auch hinkriegen, dann steht er im Endkampf“, sagt Trainer Ralf Mutschler.

Um den Einzug ins Finale kämpft auch 60-Meter-Sprinterin Stefanie Godel vom VfL Kirchheim. Mit der neuntbesten Meldezeit am Start (7,69 Sekunden) kann sich die U 20-Athletin aus Owen durchaus Hoffnungen auf eine Endlaufteilnahme machen, zumal sie eine der wenigen aus der Kirchheimer Trainingsgruppe von Micky Corucle ist, die bislang erkältungs- und verletzungsfrei durch die Hallensaison gekommen ist.

Anders sieht‘s nämlich bei den männlichen VfL-Sprintern aus. Victor Bayer konnte nach zehn Tagen Grippepause erst Anfang der Woche wieder trainieren, mehr als die Zwischenläufe über 60 Meter wären da schon überraschend.

Als sicherster Finalanwärter gilt Philipp Corucle – sofern er antritt: Der 16-jährige Shootingstar aus Köngen, mit 6,92 Sekunden schnellster 60-Meter-Sprinter Deutschlands bei den U 18, würde sich eigentlich gern der älteren U 20-Konkurrenz stellen, um dort einen neuerlichen Coup zu landen. Allerdings macht er seinen Start vom Verlauf einer Bauchmuskelzerrung abhängig, die er sich im Schulsport zugezogen hat. „Wir entscheiden kurzfristig vor Ort“, sagt Papa und Trainer Micky Corucle, der in Sindelfingen auch Mittelstrecklerin Hannah Niemeyer die Daumen drückt. Die 18-jährige Owenerin will in den Endlauf über 1 500 Meter, müsste dafür allerdings ihre persönliche Bestzeit von 4:50,88 Minuten unterbieten.pet/rm