Lokalsport

Fünkchen Hoffnung glimmt noch

Am Samstag beginnt für die SGEH die Restrückrunde in der Fußball-Bezirksliga

Mit dem Nachholspiel gegen den FC Donzdorf beginnt für Kellerkind SGEH am Samstag die Restrückrunde der Fußball-Bezirksliga. Trotz acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und elf aufs rettende Ufer ist Neu-Trainer Georgios Karatailidis verhalten optimistisch in Sachen Klassenerhalt. Im Aufstiegskampf hat Tabellenführer TSV Deizisau die besten Karten.

Durchsetzungsvermögen ist gefragt, wenn Zvonimir Sokcevic (re.) und die SGEH noch den Klassenerhalt in der Bezirksliga schaffen
Durchsetzungsvermögen ist gefragt, wenn Zvonimir Sokcevic (re.) und die SGEH noch den Klassenerhalt in der Bezirksliga schaffen wollen. Foto: Deniz Calagan

Erkenbrechtsweiler. Im Verlauf der Vorrunde musste die noch recht junge SGEH-Mannschaft einiges an Lehrgeld bezahlen. Es gab viele Begegnungen, in denen der Aufsteiger auf Augenhöhe war, aber am Ende meist ohne Punkt da stand – eine Situation, die sich im Laufe der am Wochenende beginnenden Restrückrunde schleunigst ändern muss. Zwar hat die SGEH zu Hause nur ein Spiel verloren (2:3 gegen Faurndau), aber auch nur zwei Partien gewonnen. Noch düsterer ist die Auswärtsbilanz. In acht Spielen konnte gerade einmal ein Zähler (1:1 beim VfB Oberesslingen/Zell) geholt werden.

Entspannung gibt‘s an der Personalfront. Der neue SGEH-Trainer Georgios Karatailidis, der im November den zurückgetretenen Pedro Pereira ablöste, kann in der Rückrunde auf alle Spieler zurückgreifen. Die langzeitverletzten Marc Weger, Isaiah Ashton, Martin Kamradek, Markus Allgaier und Fabien Schaupp stehen wieder zur Verfügung. Darüber hi­naus wünscht sich der SGEH-Übungsleiter, dass jüngere Spieler wie Dennis Oswald, Kai Länge, Florian Lenuzza, Dennis Weger oder Hakan Demir mehr Verantwortung übernehmen. „Wenn wir gut starten, haben wir noch eine realistische Chance auf den Klassenerhalt“, sieht Karatailidis noch ein Fünkchen Hoffnung glimmen.

Der Blick auf die Tabelle macht allerdings deutlich, wie schwer der Klassenerhalt zu erreichen sein wird. Bei elf Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz und acht Zählern auf den Relegationsplatz, ist auch den größten Optimisten klar, dass nur eine deutliche Leistungssteigerung noch den gewünschten Erfolg bringen kann. Einen Anfang können die Albkicker bereits am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den 1. FC Donzdorf (15 Uhr) machen.

Der Abstiegskampf ist in dieser Saison übrigens spannend wie selten, zumal gleich vier Teams in die Kreisliga A müssen. Bis auf die ersten fünf Mannschaften kann sich kein Team in Sicherheit wiegen. Die schlechtesten Voraussetzungen hat Schlusslicht VfB Oberesslingen/Zell. Mit erst fünf Punkten kann nur noch ein Fußball-wunder den drohenden Abstieg der Neckartäler verhindern.

Für die bisher größten Enttäuschungen sorgte der FV 09 Nürtingen. Vor der Saison galt die Truppe von Trainer Klaus Fischer als Aufstiegskanditat Nummer eins – gleich 13 Konkurrenten sahen den Tabellenzweiten der Vorsaison als Titeltop­favoriten. Doch nach 17 Spieltagen stehen die Nürtinger mit 15 Punkten Rückstand auf den ersten Tabellenplatz nur auf Rang acht. Der Relegationsplatz ist bei sechs Zählern Rückstand allerdings noch in Reichweite. Die unglückliche Niederlage im letzten Aufstiegsrelegationsspiel gegen den TSV Essingen vergangenen Sommer hing der Nürtinger Mannschaft noch lange in den Knochen. Aufgrund der dadurch verkürzten Sommerpause lief die Vorbereitung nicht optimal, die „Nullneuner“ konnten während der gesamten Vorrunde keine Konstanz finden.

Die besten Aussichten für den Aufstieg hat der TSV Deizisau. „Dass wir als Tabellenführer mit einem Polster von neun Punkten in die Winterpause gehen, hätte vor der Saison sicherlich keiner erwartet“, freut sich Trainer Tonio Pepe.