Lokalsport

Geht die SVN-Solofahrt weiter?

Kreisliga B 6: Nabern startet als Topfavorit in die restliche Rückrunde

In der Kreisliga B, Staffel 6 ist der SV Nabern seiner Favoritenrolle nach Abschluss der ersten Halbserie weitestgehend gerecht geworden und grüßt erwartungsgemäß von oben. Dahinter folgen mit gebührlichem Abstand der TSV Jesingen II und der TSV Owen. Ambitionen auf die Relegation hegen noch der TV Neidlingen II sowie der TSV Schlierbach. Die Relegation so gut wie aufgegeben hat hingegen der vor der Winterpause so arg gebeutelte TSV Ötlingen.

Kirchheim. Elf Spiele lang pflügte sich Topfavorit SV Nabern in beeindruckender Manier durch die Staffel, bevor es mit weißer Weste zu den drei Begegnungen gegen die schärfsten Konkurrenten kam. Dort allerdings schwächelte der Express vom Oberen Wasen etwas. Dementsprechend fiel auch das Resümee von SVN-Coach Viktor Oster aus. „Bis auf die zwei verlorenen Spiele im letzten Saisondrittel ist die Saison gut verlaufen.“ Mit Gianfranco Latte konnte sich der SVN während der Winterpause zudem mit einem Hochkaräter verstärken und bleibt deswegen Topfavorit auf Titel und Direktaufstieg.

Das Überraschungsteam der Hinrunde schlechthin heißt TSV Jesingen II. Sieben Spiele in Serie gewann der TSVJ II, erst am achten Spieltag setzte es beim 2:3 gegen Ötlingen die erste Niederlage, zwei weitere (1:2 in Ohmden, gar 1:5 bei Dettingen II) sollten folgen. Dementsprechende Zufriedenheit macht sich im Vergleich zum Vorjahr in den Lehen­äckern breit. „Wir sind zu Beginn der Saison mit einer ganz neu zusammengestellten Mannschaft gestartet, dafür sind wir mit der Entwicklung äußerst zufrieden“, sagt Abteilungsleiter Peter Clewes. „Unser Ziel wird auch weiterhin sein, die Spieler, die aus der Jugend kommen, in den Aktivenbereich zu integrieren.“

Ungewohnte Höhenluft schnuppert in dieser Saison der TSV Owen auf dem dritten Rang. Könnte man bei Relegations-Mitkonkurrent TSV Schlierbach am 9. März gewinnen, hätte man einen weiteren Verfolger vorerst abgeschüttelt. Owens Spielleiter Hermann Scheu jedoch neigt trotzdem zu Understatement. „Platz vier heißt das Ziel, aber mit dieser Mannschaft und dem Trainer ist alles möglich“, so Scheu.

Eine ebenso bravouröse Vorstellung lieferte bisher der Tabellenvierte TV Neidlingen II ab. Oliver Sekan und Tobias Feller werden weiterhin das Trainergespann abgeben. Die Mischung aus Jung und Alt stimmt im Benzwang, weitere Jugendspieler sind integriert. „Mit 27 Punkten auf Rang vier zu liegen, hätte sich bei uns niemand auch nur im Traum ausgemalt“, so das Trainerduo.

Der TSV Schlierbach hatte sich das obere Tabellendrittel als Ziel gesetzt, bei Platz fünf aus der ersten Halbserie hat dies gerade so hingehauen. „Mit Ausnahme des ersten Rückrundenspiels in Jesingen mit dem absolut vermeidbaren 2:3 bin ich sehr zufrieden mit der Weiterentwicklung des Teams“, freut sich Trainer Martin Schumacher, „wir haben Platz zwei noch nicht aufgegeben, viel hängt vom Auftaktspiel gegen Owen ab.“

Die Relegation abgehakt hat indes der TSV Ötlingen, zumal Spielertrainer sowie Torjäger und Spielgestalter Birant Sentürk mit Tarkan Tekkeoglu und Lütfi Akdeniz zum TSV Notzingen wechselte. Quasi im Tausch kam Daniel Denk als Spielertrainer für die Ötlinger Zweite aus Notzingen, neuer Trainer der ersten Mannschaft ist Dirk Heinemann. Selbiger wird die drei Abgänge nur schwer verdauen, zumal mit Durmus und Degermenci zwei weitere Stützen den Verein verlassen haben. Trotzdem spornt TSVÖ-Abteilungsleiter Horst Koch das Team an: „Wenn sich keiner mehr verletzt und alle an einem Strang ziehen, ist Platz drei noch drin.“

Unter Wert geschlagen hat sich der TSV Ohmden als Tabellenzehnter. „Wenig gute Spiele, viele unnötige Punktverluste mit sehr vielen Aussetzern. Zudem Verletzte, die der Kader nicht aufgefangen hat. Stimmung und Umgang innerhalb der Mannschaft stimmen jedoch. Die Relegation ist außer Reichweite, Einspielen für die neue Saison ist angesagt“, so Abteilungsleiter Peter Scherrer.

Viel Aufwand, wenig Ertrag – unter diesem Gesichtspunkt steht das Statement von Christian Renz, Abteilungsleiter der SF Dettingen, deren zweites Team auf Platz acht überwinterte. „Die Mannschaft hat trotz großer Trainingsbeteiligung zu wenig Punkte und konnte bis jetzt noch nicht ihr wahres Leistungsvermögen zeigen. Platz sechs ist noch das Ziel.“

Bei der SGEH II (Platz neun) klaffen Anspruch und Wirklichkeit auseinander. Der einstellige Tabellenplatz sollte es aber schon noch werden. Die Winterpause kam zur Unzeit, zuletzt gab es immerhin sieben Punkte und drei Spiele ohne Niederlage, was Motivation genug für die kommenden Partien sein sollte.

Drei Spiele Rückstand hat der TSV Oberlenningen als Tabellenelfter. „Wir sind in der Findungsphase, uns fehlt noch die Konstanz. Ziel bleibt jedoch ein einstelliger Tabellenplatz sowie möglichst viele Reservemannschaften hinter uns zu lassen“, so Abteilungsleiter Patrick Häußler.

Immerhin noch vier Siege erreichte Holzmadens Zweite zum Jahresende. „Wenn wir jetzt noch den einen oder anderen Punkt mehr holen, sind wir zufrieden“, sagt TSVH-Spielleiter Marius Remmler.

Mit acht Punkten Rückstand auf die Museumsörtler steht Neuling TV Unterlenningen II auf Platz 13. „Es war wichtig, wieder eine Zweite als Unterbau ins Rennen zu schicken. Dass dies nicht reibungslos abläuft, war uns allen klar“, so Abteilungsleiter Marc Schmohl, der dennoch optimistisch ist. „Mit den Verstärkungen werden wir bestimmt eine viel bessere Rückrunde spielen. Für eine bessere Platzierung jedoch ist der Punkterückstand wohl zu groß.“