Lokalsport

Gold und Silber für Skibezirk

Göppingerin Bianca Kühn sahnt ab – Wetter-Pech bei Landesmeisterschaft

Auch die baden-württembergischen Alpin-Meisterschaften litten, wie schon die Rennen davor, unter Wetterkapriolen und warmen Temperaturen: Die Bedingungen waren alles andere als ideal.

Tanz durch den Stangenwald: Impression von den baden-württembergischen Alpin-Meisterschaften.Pressefoto
Tanz durch den Stangenwald: Impression von den baden-württembergischen Alpin-Meisterschaften.Pressefoto

Todtnau/Grasgehren. Während die Aktiven und Junioren in Todtnau/Südschwarzwald auf Titeljagd gingen, ermittelten zeitgleich die Schüler am schneesicheren Grasgehren ihre Besten. Für den Bezirk Mittlere Alb gab es Gold und Silber durch Bianca Kühn von der SAG Göppingen. Philipp Hauff und Nina Ludwig vom VfL Kirchheim schafften es immerhin unter die Besten acht.

Dieser Winter ist längst zum Albtraum für den Rennläufer-Tross geworden, denn die Bilder ähneln sich von Woche zu Woche: mäßige bis dürftige Schneehöhen, ein Wechselspiel von Schneefällen, Regen und Windböen, bescheidene Sicht- und Pistenverhältnisse. So macht der Rennverlauf nicht wirklich Spaß, mehr noch: Dieses Wettermix wirkt demotivierend.

Eine der wenigen, die zumindest aus lokaler Sicht von den negativen Begleitumständen unbeeindruckt schien, war Bianca Kühn von der SAG Göppingen. Beim Riesenslalom fuhr die 19-Jährige im ersten Durchgang einen komfortablen Vorsprung von fast einer Sekunde heraus, der am Ende doch nicht reichen sollte. Dass es am Ende „nur“ der zweite Platz bei der Jugend wurde, lag wegen eines Fahrfehlers in erster Linie an ihr selbst. So nutzte Ramona Böttinger (DAV Neu Ulm) die Gelegenheit, nahm Kühn im zweiten Lauf 1,09 Sekunden auf der 800 Meter langen Strecke ab und sicherte mit 16 Hundertstelsekunden Vorsprung den Sieg. Bei den Männern sorgte Philipp Hauff (VfL Kirchheim) mit dem fünften Platz (elfter Gesamtrang) für das beste Ergebnis für den Bezirk. Pascal Bischof (SF Dettingen) wurde 15. bei der Jugend.

Beim Slalom war die Ausgangslage für Kühn eine ganz andere. Eine Sekunde Rückstand auf Christine Walter (SF Dottingen) nach dem ersten Durchgang, es schien wieder nur zum Vizetitel zu reichen. Doch was Kühn im zweiten Lauf demonstrierte, war vom Allerfeinsten. So war die ehemalige Skiinternats-Läuferin in Oberstdorf gegenüber Walter über eine Sekunde schneller. Böttinger, die Dritte wurde, deklassierte Kühn um fast zwei Sekunden. Anna-Lena Unger (TSV Jesingen) landete auf dem 14. Platz bei der weiblichen Jugend. Hauff und die beiden Bischof-Brüder schieden bereits im ersten Durchgang aus.

Bereits zuvor fand für die Schülerklassen U 16 und U 14 der Riesenslalom am Grasgehren statt. Die Strecke am Bolgengrat auf rund 1 700 Metern Höhe verlangt viel Kondition und Stehvermögen, weil diese mit über 1 000 Metern überdurchschnittlich lang ist, für Schülerrennen allemal. Die Resultate für den Bezirk waren an diesem Tag ernüchternd, denn nur Nina Ludwig vom VfL Kirchheim als 17. bei der U 16 und Jasmin Linha vom TSV Jesingen als 21. bei der U 14 erreichten das Ziel. Schwer verletzt hat sich Nicky Zankl (TSV Jesingen), der bisher eine tolle Saison absolviert hat.

Besser lief es beim Slalom, der aufgrund Neuschnee und steigenden Temperaturen um einen Tag verschoben werden musste. Aufgrund dieser Maßnahme musste der Parallelslalom gestrichen werden. Es war dennoch eine gute Entscheidung, denn die Ausfallquote war relativ gering (24 von 133 Läufern). Das beste Ergebnis für den Bezirk Mittlere Alb erzielte Nina Ludwig vom VfL Kirchheim mit einem ausgezeichneten achten Platz bei der U 16. Im Bereich des SSV erzielte die 15-Jährige die viertschnellste Gesamtzeit. Auch Vereinskameradin Louisa Pegios als Neunte war nur 16 Hundertstelsekunden langsamer und fuhr eines ihrer besten Saisonrennen. Einen weiteren Top-10-Platz erreichte Lorenz Ender vom SC Wiesensteig mit Platz neun bei der männlichen U 16.