Lokalsport

Handballschmankerl im Schmuckkästchen

1 000 Zuschauer sehen 27:21-Sieg von Frisch Auf Göppingen in der Weilheimer Lindachsporthalle

Die Lindachsporthalle in Weilheim hat ihre erste große Bewährungsprobe bestanden. Fünf Monate nach der Einweihung waren 1 000 Zuschauer sowohl von den Handballkünsten des EHF-Pokalsiegers Frisch Auf Göppingen und des Schweizer Ligadritten HC Kriens/Luzern (27:21) als auch vom neuen Schmuckkästchen gleich neben dem Fußballstadion begeistert.

Pavel Horak (Goeppingen)  im Sprungwurf auf das Tor .
Pavel Horak (Goeppingen) im Sprungwurf auf das Tor .

Weilheim. Die Handballabteilung des TSV Weilheim hatte die Spielerinnen und Spieler ihrer fünf Mannschaften als Helfer dienstverpflichtet. Unisono in schmucken braunen T-Shirts mit Vereinslogo standen sie als Parkwächter, Ordner, Wischer oder Zeitnehmer ihren Mann, fast 70 an der Zahl, und trugen jeder auf seine Art zum Gelingen der Veranstaltung bei. Das gilt auch für die Zuschauer, die sich unter der Regie von Frisch-Auf-Hallensprecher Karlheinz Beck mit „La Ola“ auf das Spiel einstimmten und die Partie – wie in der Göppinger Arena üblich – in der letzten Minute stehend und klatschend ausklingen ließen.

Dermaßen animiert geizten auch die Hauptakteure des Abends nicht mit ihrem Können. In der ersten Halbzeit bot Frisch Auf Handball vom Feinsten. Die Abwehr vor Torwart Enid Tahirovic stand sicher und ließ bis zur 15. Minute nur einen Gegentreffer zu. Neun waren es bis zur Halbzeit, 16 auf der Gegenseite. Die Offensivabteilung begeisterte mit flüssigen Kombinationen und raffinierten Würfen. Der nach Flensburg abgewanderte Nationalspieler Lars Kauffmann wurde im linken Rückraum durch den Serben Momir Rnic ersetzt, der mit sechs Treffern sein Potenzial andeutete. Auch der Ex-Balinger Felix Lobedank im rechten Rückraum erwies sich als wertvolle Verstärkung für das Team, das in der Bundesliga wieder um die internationalen Plätze mitspielen wird. Dritter im Bunde der Neuen ist Torwart Bas­tian Rutschmann vom TV Bittenfeld, der in der zweiten Halbzeit zum Zuge kam. „An den Neuen werden wir noch viel Spaß haben“, meinte Kapitän ­Michael Haaß

Als bei Frisch Auf nach der Pause die Kräfte nach dem einwöchigen Trainingslager in Bad Urach und die Konzentration nachließen, kamen die Schweizer auf und konnten, angeführt vom torgefährlichen Außenspieler Boris Stankovic, die Partie ausgeglichen gestalten. FA-Trainer Velimir Petkovic wunderte sich nicht: „Das Nachlassen in der zweiten Halbzeit darf man nicht überbewerten. Wir haben in der letzten Woche sehr hart trainiert. Die Mannschaft war einfach platt.“

Die Grün-Weißen, diesmal ausnahmsweise ganz in Blau, haben nun noch vier Wochen Zeit, sich für den Bundesligastart in Magdeburg in Topform zu bringen. Für die Handballer des TSV Weilheim geht es schon früher los. Spieler und Fans freuen sich schon auf den 24. September, wenn der TSV Denkendorf zum ers­ten Heimspiel in der Bezirksliga aufkreuzt. Mit dem Ambiente der neuen Halle hat sich die Mannschaft zum Ziel gesetzt, im vorderen Tabellendrittel mitzumischen.