Lokalsport

Hektik, Chaos und Diskussionen

Lenninger Handballerinnen verlieren auswärts

Die Landesliga-Handballerinnen der SG Lenningen haben sich erneut um den Lohn ihrer Mühen gebracht. Der obligatorische Einbruch in der zweiten Spielhälfte sowie Meinungsverschiedenheiten im Kader verhinderten gegen die HSG Altbach/Plochingen einen möglichen Punkt. Stattdessen gab‘s eine 19:24 (12:10)-Niederlage.

Altbach. Viel vorgenommen hatten sich Trainer und Spielerinnen bei ihrem Auswärtsspiel gegen die HSG Altbach/Plochingen. Gegen den Gastgeber vom Neckar rechneten sich die Lenninger Frauen aufgrund des Hinspieles durchaus Chancen auf die dringend notwendigen Punkte aus. Dass es am Ende wieder einmal nichts wurde, hat sich die SG wie in zig Spielen zuvor selbst zuzuschreiben. Dem beinahe schon „normalen“ Blackout Anfang der zweiten Hälfte, als die Gastgeber von 14:14 auf 20:15 davonzogen, folgten noch Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Mannschaft, die für einen erfolgreichen Spielverlauf nicht förderlich waren. Somit wurde es wieder nichts mit der Aufholjagd und die SG ist nach wie vor Tabellenvorletzter.

Dabei hatte die Partie durchaus nach dem Geschmack der mitgereisten SG-Fans begonnen. In einer ausgeglichenen Partie konnte das Lenninger Team dem Gastgeber immer wieder Paroli bieten. Die Angriffe und Tore der HSG konterte die SG mit teilweise sehenswerten Spielzügen und blieb immer am Drücker. Auf der halbrechten Position konnte Ramona Ringelspacher ein ums andere Mal Akzente setzen. Auch Carolin Luxenhofer zeigte vom Kreis nach genauen Anspielen aus dem Rückraum ihre Torgefahr. Zudem war sie in der Partie eine sichere Bank beim Verwerten der drei Strafwürfe für ihr Team. Zur Halbzeitpause lag die SG dann auch vom Spielverlauf her verdient mit 12:10 in Führung.

Nach dem ersten Treffer der SG in Spielhälfte zwei zur 13:10-Führung folgte der kollektive Bruch im Lenninger Spiel. Während die Defensive inklusive Torhüterin Lisa Kullen noch einigermaßen an die Leistungen der ersten Hälfte anknüpfen konnte, funktionierte im Angriffsspiel nichts mehr. Der im Vorfeld noch strukturiert und ruhig angesetzte Aufbau der Angriffe wurde mehr und mehr durch hektische Aktionen ersetzt. Im selbem Zuge wie die SG nun hektischer und chaotischer wurde, spielten die Gastgeber nun zusehends abgeklärter. Sie mussten lediglich keine Fehler machen, den Rest erledigte die SG für das Altbach/Plochinger Team. So wandelte sich die 13:10-Führung der Lenninger innerhalb von einer Viertelstunde in einen 15:20-Rückstand. Alternativen für die zwar bekannte, aber unerklärliche Situation hatte SG Trainer Attinger nicht. Sabrina Klein machte ihre Verletzung doch mehr als erwartet zu schaffen, sodass sie nur phasenweise im Angriff eingesetzt werden konnte. Damit waren dem Coach die Hände gebunden.

Das SG-Team zeigte nun Nerven und alle Spielerinnen waren sich der prekären Situation bewusst. Unterschiedliche Auffassungen über die Art und Weise der Aufholjagd führten nun zu unnötigen Diskussionen und waren wenig förderlich, um den Rückstand noch entscheidend zu verringern. So schaffte es die SG in den verbleibenden zehn Minuten nicht mehr den Fünf-Tore-Vorsprung der Gastgeber entscheidend zu verringern und diese nochmals unter Druck zu setzen – aus SG-Sicht fehlen am Ende wieder einmal zwei mehr als wichtige Punkte.

Kommendes Wochenende ist die SG spielfrei und kann sich somit ihrem Trauma „zweite Halbzeit“ und anderen internen Punkten intensiv annehmen.rs

HSG Altbach/Plochingen: Sonntag, Schwammberger – S. Buser (2), P. Buser, Götz (4), Uhlig, Sehne (5), Binder, Bauer (8/3), Deuschle (1), Bönecke (3), Zink (1)

SG Lenningen: Kullen – Kazmaier, Götz, Ringelspacher (4), Luxenhofer (7/3), Dangel (1), Klein (1), Schilling (3), Mück, Schweikert (3)