Kirchheim. Den VfL Kirchheim plagen momentan große Personalsorgen. Allein bei der zweiten Mannschaft fielen vor dem überraschend hohen 9:1-Erfolg gegen den Tabellenachten VfB Oberesslingen der verhinderte Michael Hohl und der verletzte Andreas Rohr aus. Thassilo Knapp und Martin Hummel rückten nach. Bevor diese beiden zum Einzeleinsatz kamen, war die Partie aber bereits so gut wie entschieden: durch einen perfekten Start in den Doppeln und dem sicheren Sieg von Jan Eder über den jungen Etienne Schultz sowie dem geschenkten Punkt an Manfred Scholdt, der gegen Michael Schlichenmaier keinen einzigen Ball spielen musste. Zwar unterlag Patrick Müller dem Oberesslinger Thomas Hohenstatt, und Martin Hummel tat sich etwas schwer gegen Jörg Schultz, doch am Ende stand der deutliche 9:1-Sieg auf der Anzeigetafel.
Gegen den Tabellendritten SV Plüderhausen II plante die Verbandsliga-Reserve da deutlich konservativer. „In der Vorrunde haben wir noch mit 7:9 verloren“, erinnerte sich VfL-Kapitän Eder. Die Doppel sahen dann mit der Paarung Eder/Glöckner erstmals seit fünf Jahren mal wieder eine Links-Links-Kombination beim VfL II. „Da wir die eingespielten Doppel nicht sprengen wollten, wagten wir das Experiment, und fast hätte es auch geklappt“, schilderte Eder. Gegen das Spitzendoppel ging die Partie nur knapp im fünften Satz verloren. Nach einer 2:1-Führung ging im ersten Durchgang lediglich das Einzel von Eder gegen Benjamin Burchard verloren. Die 7:2-Führung versprach auch in diesem Spiel ein deutliches Ergebnis. Drei Niederlagen in Folge von Eder, Scholdt und Schorradt weckten bei den Gastgebern nochmals etwas Hoffnung, doch diese erstickte Patrick Müller direkt im Keim. Franz Glöckner siegte souverän im letztmöglichen Einzel in drei Sätzen.
Die beiden Siege bedeuten für den VfL II nun für kurze Zeit einen vor Rundenbeginn kaum für möglich gehaltenen dritten Platz. Brisanz und Spannung erwartet Eder im kommenden Derby gegen die abstiegsbedrohten TTF Neckartenzlingen.
In der Bezirksliga steuert der SV Nabern weiter unaufhaltsam in Richtung Landesliga. Gegen den Mitfavoriten um den Aufstieg, TG Donzdorf III, feierte man nach nur 100 Minuten einen 9:0-Sieg. Bereits in den Doppeln wurden die Weichen auf Sieg gestellt – 3:0. Einzig Stiffel/Mermi verloren einen Satz gegen das Spitzendoppel Feder/Funk. In der Folge rollte der „D-Zug Nabern“ (SVN-Nummer-eins Andrej Plantikow) über die Donzdorfer hinweg. Schlussendlich sprang ein klares Ergebnis mit einem Satzverhältnis von 27:3 heraus. „Der SVN plant Großes“, orakelte Plantikow.
Der VfL Kirchheim III verlor nach einer beeindruckenden Siegesserie gegen den TV Hochdorf mit 5:9. Jürgen Raichle hielt mit zwei Einzelsiegen das Spiel noch offen, doch das mittlere und das ersatzgeschwächte hintere Paarkreuz holte durch Rene Zimmermann nur einen von fünf möglichen Punkten.
Bezirksklassist TV Bissingen bleibt nach der 4:9-Niederlage und dem 8:8-Unentschieden gegen den Spitzenreiter weiter am Ende der Tabelle, hat sich aber sehr gut verkauft. „Gegen den Ersten und Dritten der Tabelle haben wir gefühlt einen Punkt zu wenig mitgenommen“, trauerte Bissingens Sprecher Andreas Koronai der zwischenzeitlichen 5:0-Führung gegen Notzingen hinterher.
Der Tabellenvierte SV Nabern II siegte relativ deutlich mit 9:2 gegen den Vorletzten TSV Musberg II. „Allerdings gingen sechs Spiele im fünften Satz an uns“, schilderte SVN-Akteur Bernd Guth den Spielverlauf.
Kreisligist SV Nabern III kämpfte sich durch den 9:6-Auswärtssieg beim Tabellenletzten Sportfreunde Wernau II an die Tabellenspitze. Die Truppe um Udo Treyz lag schon mit 5:6 zurück, drehte die Partie dann aber furios zum Guten. Am kommenden Samstag kommt es für die Naberner gegen den Tabellenzweiten TTC Aichtal II zum Showdown um die Meisterschaft.