Lokalsport

Kirchheimer mit „Killer-Instinkt“

Turnen: VfL gelingt am zweiten Wettkampftag der 3. Liga der erste Sieg

Nach ihrem 69:9-Kantersieg gegen das Turn-Team Kieselbronn/Iffezheim schweben die VfL-Turner auf Wolke sieben. Nach dem fulminanten Erfolg steht das Kirchheimer Drittliga-Team mit ausgeglichenem Punktekonto da und kletterte trotz der derben Auftaktniederlage vorvergangenes Wochenende ins Mittelfeld der Tabelle.

Bester Mann am Pferd: Julian Hausch beim anspruchsvollen Tanz über die Pauschen. Foto: Heiko Paul
Bester Mann am Pferd: Julian Hausch beim anspruchsvollen Tanz über die Pauschen. Foto: Heiko Paul

Kirchheim. Eindrucksvoller geht es kaum: 12:0 Gerätepunkte und 69:9 Score-Punkte lautete das Endergebnis des zweiten Kirchheimer Saisonwettkampfs. Klar, dass VfL-Coach Matthias Pohl zufrieden war und besonders das fehlerlose Turnen lobte. Schließlich hatte er in der Woche vor dem Wettkampf seine Turner angehalten, ihre Übungen zu überdenken, notfalls den Schwierigkeitsgrad zu reduzieren und damit auf Sicherheit zu setzen. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals eine Mannschaft so gebügelt haben, auch nicht in der Oberliga“, war Simon Paul wie auch seine Teamkollegen vom Sieg begeistert.

Dominik Weber eröffnete mit seiner schwierigen Bodenübung den Reigen, holte die ersten vier ScorePunkte. Simon Paul und Marcus Bay machten es ihm nach. Ein Griff auf den Boden von Markus Gebauer verhinderte eine noch höhere Führung, aber 9:0 nach dem ersten Gerät konnte sich sehen lassen.

Am Pauschenpferd schien es so weiterzugehen. Ein blendend aufgelegter Julian Hausch zauberte elegante Schwünge über die Pauschen, Dominik Weber kämpfte sich durch eine anspruchsvolle Übung, weitere acht Score-Punkte wanderten aufs Kirchheimer Konto. Dann mussten aber Simon Paul und Marcus Bay trotz ansprechender Übungen Federn lassen, fünf Score-Punkte gingen an den Gegner. Dennoch: Der VfL hatte den Vorsprung ausgebaut und auch dieses Gerät gewonnen.

An den Ringen folgte eine weitere Galavorstellung der Teckturner. Moritz Pohl, Julian Hausch, Marcus Bay und Jonathan Kriegelstein zeigten durchweg Übungen mit höheren Ausgangswerten als ihre Gegner und trugen sie fehlerlos vor. Vor allem die Sicherheit des Kirchheimer Quartetts verblüffte – und sie beeindruckten Zuschauer und Gegner mit schwierigen Abgängen in den Stand. Weitere 14 Score-Punkte verbuchte Kirchheim auf der Haben-Seite. 31:5 Punkte, die Partie schien entschieden.

Wer glaubte, die VfL-Turner würden es nach der Pause entspannter angehen lassen, sah sich getäuscht. Vielmehr entwickelten die Kirchheimer einen „Killer-Instinkt“, um den angeschlagenen Gegner vollends zu bezwingen. Marius Brenner, Marcus Bay, Manuel Halbisch und Simon Paul, die letzten drei sprangen einen gestreckten Tsukahara mit Schraube, sammelten weitere 16 Score-Punkte.

Die VfL-Turn-Gala ging am Barren weiter. Julian Hausch, Moritz Pohl, Simon Paul und Marcus Bay zeigten wieder vier teilweise spektakuläre Übungen ohne entscheidende Fehler mit sicheren Abgängen in den Stand. Der Wettkampf war damit endgültig entschieden, Kirchheim lag mit 42  Punkten Vorsprung uneinholbar in Führung. Doch die VfL-Turner machten wie gewohnt weiter. Tobias Wahl, Simon Paul und Moritz Pohl gewannen ihre Duelle. Einzig Julian Hausch hatte ein wenig Pech, traf auf Vincent Hiemer, den besten Turner der TT Kieselbronn/Iffezheim, der den Kirchheimer knapp schlug.

Am kommenden Samstag (Wettkampfbeginn 16 Uhr) haben die Kirchheimer einen schweren Gegner in der Raunersporthalle zu Gast. Exquisa Oberbayern gehört zum Favoritenkreis um die Aufstiegsplätze.hp